checkAd

     458  0 Kommentare WHO fordert strikte Regulierung von Zigarettenalternativen

    GENF (dpa-AFX) - Die Tabakindustrie versucht nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Rauchen durch Alternativen zu herkömmlichen Zigaretten wieder salonfähig zu machen. E-Zigaretten und Tabakerhitzer müssten verboten oder streng reguliert werden, verlangt die Vorsitzende des Sekretariats der Anti-Tabak-Konvention der WHO, Vera Luiza da Costa e Silva in Genf. Dort beraten Vertreter der 181 Mitgliedsstaaten zur Zeit unter anderem über den Umgang mit diesen neuen Produkten.

    Die Tabakindustrie will elektronische Zigaretten, die flüssiges Nikotin verdampfen oder Geräte, die Tabak erhitzen statt verbrennen und dabei weniger Schadstoffe erzeugen, als gesündere Alternative zu Rauchen und Aussteigehilfe vermarkten. "Sie wollen damit ein Produkt wieder salonfähig machen, das keinerlei Nutzen für die Menschheit hat", sagte da Costa e Silva der Deutschen Presse-Agentur. Vielmehr müssten Regierungen unter anderem auch diese Geräte aus Rauchverbotszonen verbannen und junge Menschen vor Werbung schützen.

    Das Argument der Tabakindustrie, sie richte sich nur an Raucher, sei haltlos. "Es gibt kein Marketing nur für Raucher. Es lässt sich gar nicht verhindern, das Werbung auch Kinder und Jugendliche erreicht", sagt sie. Dass E-Zigaretten nur als Hilfe zum Entwöhnen gedacht seien, nimmt sie der Industrie nicht ab. "Warum werden sie dann mit attraktiven Geschmacksrichtungen wie Mango oder Tuttifrutti hergestellt? So etwas richtet sich immer an Kinder und junge Leute." Die würden mit den teuren und schicken Geräten nikotinabhängig gemacht, und müssten, wenn ihnen das Geld ausgeht, den Nikotinbedarf dann mit herkömmlichen Zigaretten decken, so da Costa e Silva.

    Es sei möglich, dass einige starke Raucher mit diesen Geräten von ihrer Sucht loskämen. Der Nutzen stehe aber in keinem Verhältnis zu den Gefahren, dass junge Menschen damit ans Rauchen erst herangeführt würden./oe/DP/jha







    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    WHO fordert strikte Regulierung von Zigarettenalternativen Die Tabakindustrie versucht nach Überzeugung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Rauchen durch Alternativen zu herkömmlichen Zigaretten wieder salonfähig zu machen. E-Zigaretten und Tabakerhitzer müssten verboten oder streng reguliert …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer