Marktbericht Oktober 2018
Gedopte US-Konjunktur verursacht Zinsanstieg
Ein solides Wachstum der Unternehmensgewinne und moderate Bewertungen manifestieren aber unsere positive Grundstimmung für europäische und japanische Aktien in den kommenden Monaten. Bis dahin gilt es noch die aufkommenden Herbststürme an den Finanzmärkten zu überstehen.
Weltwirtschaft entwickelt sich weiterhin erfreulich, aber mit reduzierter Dynamik
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Die Weltwirtschaft wächst auch im laufenden Jahr wieder überdurchschnittlich. Allerdings wird der Verlust an Dynamik zusehends offensichtlich. Sowohl die Eurozone als auch China zeigen Anzeichen einer Wachstumsverlangsamung. Eine handfeste Konjunkturschwäche zu prognostizieren wäre zum jetzigen Zeitpunkt aber sachlich unbegründet. Beide Volkswirtschaften profitieren weiterhin von niedrigen Zinsen und einer schwachen Währung. Der quantitative Wachstumsvorsprung der USA dürfte sich allerdings in den kommenden Monaten verringern. Das ökonomische Strohfeuer droht im Verlauf des Jahres 2019 zu verglühen. Erstens agiert die US-Ökonomie insbesondere am Arbeitsmarkt nahe ihrer Kapazitätsgrenze und zweitens sind die Auswirkungen des Handelsstreits auf Wirtschaftswachstum und Inflation nur schwer abschätzbar. Während eine Eskalation mit der Europäischen Union bis jetzt noch ausgeblieben ist und ein nordamerikanisches Abkommen mit Kanada und Mexiko mit viel Mühe durchgeboxt wurde, ist eine Einigung mit China noch in weiter Ferne. Im September verhängte die US-Administration Strafzölle in Höhe von 10 Prozent auf chinesische Importe im Umfang von etwa 200 Mrd. US-Dollar. Ohne zwischenzeitliche