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    Was machen die Chinesen?  2895  0 Kommentare KION: Kommt (k)eine Gewinnwarnung?

    In unseren zahlreichen Gesprächen mit Banken, Analysten und Investoren gibt es derzeit fast nur ein Thema. Wer bringt die nächste Gewinnwarnung und ist diese im schon reduzierten Aktienkurs eingepreist oder noch nicht? Angesichts der Kursentwicklung bei zahlreichen Aktien aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX könnte im Rahmen der Berichterstattung zum 3. Quartal ein heißer Herbst an der Börse bevorstehen. Fakt ist: Wer seine Prognose anpassen muss, sei es auch nur moderat, wird trotz bereits deutlich reduziertem Aktienpreis weiter abgestraft. Mit großer Spannung wartet die Börse auf den 25. Oktober 2018. Dann präsentiert KION-CEO Gordon Riske die Zahlen für das 3. Quartal. Vom Hoch vor fast exakt einem Jahr notierte die Aktie noch bei Kursen von mehr als 80 Euro. Aktuell handeln die Anteilsscheine bei Kursen von 45 Euro. Die Aktie hat sich somit fast halbiert. Zugegeben war die damalige Kursrally doch erheblich übertrieben. Auffällig ist, dass die Papiere jüngst nochmals deutlich Federn gelassen haben. Der Blick auf den Chart ruft eine Prognoseanpassung aus. Bei unseren Gesprächen mit Marktteilnehmern gibt es 2 Lager. Diejenigen, die mit einer Anpassung der Prognose rechnen und diejenigen, die das Unternehmen weiter auf Kurs sehen. Gerüchte für eine Gewinnwarnung gibt’s natürlich am Markt. Allerdings sind diese auch mit großer Vorsicht zu genießen. Aktuell ist es mal wieder ein großer Sport für Shortseller, derartige Gerüchte in die Welt zu setzen, um einen Kursverfall damit noch zu beschleunigen. Eine saftige Anpassung der Umsatz- und Gewinnprognose schließen wir aus. Das hätte Riske schon längst Ad-hoc gemeldet. Eine moderate Anpassung bzw. die Aussage, dass lediglich die untere Bandbreite bei Umsatz und Ergebnis erreicht wird, erscheint uns realistisch. Spannend in dem Zusammenhang ist natürlich auch die Frage, ob Riske nunmehr erhöhte Risiken sieht.

    Viele Fragen, auf die wir uns in Kürze eine Antwort erwarten. Auf Analysten würden wir uns bei KION übrigens nicht wirklich verlassen. Über den Sommer hinweg gab es bei den Frankfurtern heiße Spekulationen, die sich allerdings bis heute nicht bestätigt haben und jüngst sogar eher verstummt sind. Wie Sie vielleicht wissen hat der KION-Großaktionär Weichai Power vor einigen Monaten seinen Anteil auf rund 45 % aufgestockt. Immerhin haben die Chinesen dafür nochmals 150 Mio. Euro in die Hand genommen und etwa 2 Mio. Aktien gekauft. Laut Riske gab es bis Sommer 2018 ein Stillhalteabkommen, nach dem Weichai den Anteil auf nicht mehr als 49 % aufstocken darf. Diese Frist ist abgelaufen. Daher hielt sich in Bankenkreisen hartnäckig die Annahme, dass Weichai nun die Position bei KION ausbaut oder gar ein Übernahmeangebot unterbreitet. Seit etwa 4 bis 6 Wochen ist dieses Gerücht vollständig verstummt. Durchaus möglich, dass der Übernahmehunger seitens der Chinesen nicht mehr ganz so groß ist, weil die Bäume eben doch nicht in den Himmel wachsen und die chinesische Regierung den Kauf auf Pump nicht auf Dauer duldet. In diesem Zusammenhang gab es auch schon Spekulationen, dass Weichai die Position in KION reduzieren könnte, was wir allerdings für wenig plausibel halten. Auffällig ist jedenfalls, dass viele Aktien überproportional fallen, die im größeren Umfang chinesische Investoren an Bord haben.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Was machen die Chinesen? KION: Kommt (k)eine Gewinnwarnung? In unseren zahlreichen Gesprächen mit Banken, Analysten und Investoren gibt es derzeit fast nur ein Thema. Wer bringt die nächste Gewinnwarnung und ist diese im schon reduzierten Aktienkurs eingepreist oder noch nicht? Angesichts der Kursentwicklung bei zahlreichen Aktien aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX könnte im Rahmen der Berichterstattung zum 3. Quartal ein heißer Herbst an der Börse bevorstehen. Fakt ist: Wer seine Prognose anpassen muss, sei es auch nur moderat, wird trotz bereits deutlich reduziertem Aktienpreis weiter abgestraft. Mit großer Spannung wartet die Börse auf den 25. Oktober 2018.

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