Goldman Sachs investiert
Start-up: Aus Stein wird Papier- und Bioplastik
Goldman Sachs erwirbt eine Beteiligung an TBM, einem japanischen Start-up, das für seine innovative und grüne Technologie zur Papier- und Bioplastikherstellung aus Kalkstein bekannt ist.
Die beiden Parteien bestätigten den Deal am Donnerstag gegenüber "Bloomberg News". TBM, dass Visitenkarten, Poster, Kataloge, Papier, Aufkleber und Bioplastik aus Kalkstein herstellt, will insgesamt 3,1 Milliarden Yen (27 Millionen US-Dollar) aufbringen. Neben der US-Investmentbank haben sieben weitere Investoren Beteiligungen an dem japanischen Start-up erworben.
Das Limex-Papier von TBM wird ohne Wasser hergestellt. Für eine Tonne recyclingfähiges Limex-Papier wird lediglich 0,6 bis 0,8 Tonnen Kalkstein sowie 200 Kilogramm Polyolefin, das aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen werden kann, benötigt. Zum Vergleich: Bei der konventionellen Papierherstellung werden für eine Tonne Papier 100 Tonnen Wasser und 20 Bäume benötigt.
Das Bioplastik von TBM ist nicht nur biologisch abbaubar und recyclingfähig, sondern auch deutlich günstiger als erdölbasiertes Plastik. Konventioneller Plastikmüll in den Ozeanen bedroht Ökosysteme und gelangt als Mikroplastik in die Nahrung des Menschen. Viele Länder planen oder haben deshalb bereits Verbote von bestimmten Einweg-Plastikprodukten erlassen.
Goldman Sachs plant laut Insidern bis 2019 10 bis 15 Investitionen in japanische Start-ups, die innovative und konkurrenzfähige grüne Technologie anbieten. Konkret geht es um Unternehmen, die sowohl ökonomisch als ökologisch nachhaltige Geschäftsmodelle vorweisen können.
Nobuyoshi Yamasaki, CEO von TBM, sagte im vergangenen Jahr in einem Bloomberg-Interview, dass er einen Börsengang bis 2020 anstrebe. Das Unternehmen wurde 2011 gegründet. Es hat sich seine grüne Technologie bereits in 43 Ländern patentieren lassen.
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