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    Im Interview  7659
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    FinLab: Value und Growth in einer Aktie – 2018 bestes Jahr der Firmengeschichte erwartet

    FinLab (WKN 121806 / ISIN DE0001218063 / Tickersymbol: A7A) war lange Zeit ein Liebling der deutschen Nebenwerte Szene. Seit dem Einstieg des aktuellen Managements im Mai 2013 ging es für die auf Beteiligungen im Fintech-Sektor spezialisierte Beteiligungs- und Asset Management Gesellschaft von 2,50 EUR je Aktie auf in der Spitze knapp 30 EUR. Im Zuge des Abwärtstrends der Börsen, allen voran der Technologiewerte, hat es jedoch auch die FinLab-Aktie stark getroffen. Aktuell notiert die Aktie bei ca. 17 EUR.

    Anders als andere Beteiligungsgesellschaften verfügt die FinLab über zwei Geschäftsbereiche: Zum einen investieren die beiden Vorstände Stefan Schütze und Juan Rodriguez das Eigenkapital der FinLab - der NAV zum 30. September beträgt 22,59 EUR pro Aktie, also gesamt ca. 118 Mio. EUR. Zum anderen hat die FinLab aber auch ein etabliertes Asset Management Geschäft, das laufende Einnahmen generiert und damit deutlich mehr als die laufenden Kosten der FinLab deckt. Die FinLab ist damit hochprofitabel und der NAV wird nicht – anders als bei vielen anderen Beteiligungsgesellschaften - von laufenden Kosten aufgefressen. Zudem kann FinLab das Portfolio mit ruhiger Hand entwickeln, da man nicht auf Verkäufe von Portfoliogesellschaften angewiesen ist.

    Wir haben mit Vorstand Stefan Schütze über die Perspektive der Aktie gesprochen:

    Herr Schütze, warum sollte man ihre Aktien kaufen?

    Bei uns bekommt man auf der einen Seite Substanz und Value pur – der NAV zum 30. September beträgt fast 23 EUR je Aktie - und zusätzlich ein stark wachsendes, hoch profitables Asset Management Geschäft. Aufgrund unserer Erträge aus dem Asset Management und den relativ geringen Kosten der FinLab sind wir in den vergangenen Jahren stets profitabel gewesen. Für 2018 erwarten wir ertragsseitig sogar das beste Geschäftsjahr in der Historie von FinLab.

    Aber geht in solchen Börsenphasen Ihr NAV nicht automatisch stark nach unten?

    Nicht zwangsläufig. Börsen reagieren in der Tat emotionaler, und unser NAV wird stichtagsbezogen zum 31.12. vermutlich negativ beeinflusst sein, was in erster Linie mit der Entwicklung unserer börsennotierten Beteiligung Heliad Equity Partners zusammenhängt. Auf der anderen Seite entwickeln sich unsere nicht-börsennotierten Beteiligungen sehr positiv, und hier kann es durchaus zu zeitnahen, weiteren Finanzierungsrunden kommen, welche wir zu höheren Bewertungen, als im aktuellen NAV abgebildet, erwarten. Momentan würde ich sagen, dass sich die Kursverluste bei den börsennotierten Beteiligungen und die stillen Reserven im nicht-notierten Teil des Portfolios ungefähr die Waage halten.

    Was läuft denn besonders gut im Portfolio?

    Unsere absolute Nummer 1 was die Performance angeht, ist natürlich Deposit Solutions, im Markt besser bekannt unter dem Produkt Label „Zinspilot“. Wir sind vor gut drei Jahren bei einer Bewertung von 20 Mio. EUR eingestiegen – die letzte Bewertung im August dieses Jahres lag bei über 400 Mio. EUR. Im Rahmen des Einstiegs von zwei renommierten Investoren - Vitruvian und Kinnevik - haben wir hier dann auch einen kleinen Anteil verkauft und 10 Mio. EUR erlöst. Wir sind aber weiterhin mit 7,7% beteiligt und sehen bei Deposit Solutions noch deutlich mehr Potential. Die neuen Investoren sind ja nicht bei Deposit eingestiegen, um die damit gesetzte Bewertung zu verteidigen, sondern möchten natürlich auch mit der Beteiligung Geld verdienen. Ebenso erfreulich entwickelt sich unser CFD-Broker nextmarkets, an dem wir 38% halten. Im Juni dieses Jahrs erfolgte der Markteintritt, der extrem erfolgreich verlaufen ist. Nextmarkets realisierte zuletzt deutlich mehr Umsatz je Kunde als vergleichbare, teilweise börsennotierte Wettbewerber. Zudem bereitet nextmarkets gerade einige Innovationen vor, die den Markt für CFDs und Crypto-Broker überraschen sollten. Auch hier kann ich mir vorstellen, dass die nächste Bewertungsrunde deutlich über der zuletzt erfolgten Bewertung liegt.

    Sie sprechen das Thema „Krypto“ an, auf dem neben dem Schwerpunkt Fintech ein gewisser Fokus von FinLab liegt. Wenn man sich die Kurse von Bitcoin, Ethereum und EOS anschaut, ist aber da Totentanz angesagt…

    Wir haben immer gesagt, dass man zwischen der Blockchain-Technologie an sich und den so genannten Tokens bzw. Kryptowährungen unterscheiden muss. FinLab hat nie in Tokens investiert, weil wir der Meinung sind, dass es zumindest heute noch exrem schwer ist, einen fairen Wert zu ermittlen. Ob der Bitcoin steigt oder fällt mögen andere zu prognostizieren wagen, aber das ist nicht unser Geschäft. Wo ich mir aber sicher bin: Blockchain als Basis- und Plattformtechnologie wird die Wirtschaft über alle Sektoren hinweg so stark verändern wie das Internet. Deshalb haben wir zwei Investitionsstrategien: Als FinLab mit unserem eigenem Kapital investieren wir in die „Schaufelhersteller für den Goldboom“, also in Börsen, Broker, etc. Das sind Geschäftsmodelle, die immer gewinnen, egal ob die Kurse kurzzeitig hoch- oder runter gehen. Ein gutes Beispiel ist Vaultoro, eine Handelsplattform, bei der Anleger einfach und bequem real time Krypto-Währungen in physisches Gold und zurück tauschen können. Und dann haben wir ein Asset Management Mandat in Höhe von 100 Mio USD gewinnen können, im Rahmen dessen wir in Firmenanteile – nicht in Tokens! – investieren, die die EOS Blockhain in ihr Geschäftsmodell integrieren.

    Wo wollen Sie in 3 Jahren stehen?

    Wir sehen uns bereits heute als ein führender Investor in Fintech-Unternehmen im deutschsprachigen Raum, und möchten diese Position weiter ausbauen und stärken. Gerade schwierige Börsenphasen, wie wir sie aktuell erleben, können wir operativ sehr gut nutzen, da Einstigsbewertungen bei potentiellen Neuinvestments gerade eher nach unten gehen. Und mit einer Cash-Position von mehr als 15 Mio. Euro sind wir gut gewappnet, diese Opportunitäten auch zu nutzen. Gleichzeitig erwarten wir aufgrund der guten Performance unserer Asset Management Sparte weitere Zuflüsse und steigende Fee-Einnahmen. Unsere Aktie sollte das zumindets mittelfristig ordentlich honorieren.



    wallstreetONLINE Redaktion
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