Aktien Europa
Moderate Verluste vor G20-Gipfel
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Vor dem G20-Gipfel haben sich die Anleger an Europas Börsen am Freitag zurückgehalten. Der EuroStoxx 50 sank gegen Mittag um 0,23 Prozent auf 3166,87 Punkte. Auf Wochensicht steuert der Leitindex der Eurozone dennoch auf ein Plus von mehr als anderthalb Prozent zu, wogegen sich für den November ein Verlust von knapp einem Prozent abzeichnet. Der französische Cac 40 gab am Freitag um 0,40 Prozent auf 4986,35 Punkte nach und der britische FTSE 100 verlor 0,68 Prozent auf 6991,10 Zähler.
Die Blicke der Anleger richteten sich vor allem auf das geplante Gespräch von US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping, schrieb Analyst Michael Hewson von CMC Marketsts UK. Denn der Handelsstreit zwischen beiden Ländern hänge weiterhin wie eine dunkle Wolke über den Märkten. Dass seitens der USA auch Trumps Wirtschaftsberater Peter Navarro dabei sein werde, der für eine harte Haltung gegenüber China stehe, dämpfe allerdings die Erwartungen.
Im europäischen Branchenvergleich hielten sich die Aktien der Medizinunternehmen vor dem Wochenende noch am besten: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 schaffte ein Plus von 0,41 Prozent und knüpfte so an seine jüngst positive Tendenz an. Neben der traditionellen Stärke der Branche in einem verhaltenen Marktumfeld stützten die Kursgewinne von Bayer nach der Ankündigung des Pharma- und Agrarchemiekonzerns, bis Ende 2021 rund 12 000 Arbeitsplätze und damit fast jede zehnte Stelle weltweit abzubauen.
Dagegen rutschte der Index der Autobauer und -zulieferer mit einem Minus von 1,55 Prozent ans Ende der Übersicht. Hier hielt die Furcht vor den von Trump angedrohten Strafzöllen an - am Dienstag steht Kreisen zufolge ein Treffen deutscher Automanager im Weißen Haus auf der Agenda. Zudem belastete eine negative Branchenstudie der britischen Bank HSBC.
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Für den Bankenindex ging es angesichts negativer Nachrichten aus der Branche um 1,15 Prozent bergab. Die Aktien der Deutschen Bank litten unter anhaltenden Untersuchungen wegen des Verdachts der Geldwäsche und rutschten erneut auf ein Rekordtief./gl/stk