Deutsche Anleihen
Kursverluste nach Entspannung im Handelsstreit
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Montag etwas weniger gefragt gewesen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future sank am Vormittag um 0,15 Prozent auf 161,24 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 0,32 Prozent. Eine vorläufige Einigung im Handelskrieg zwischen den USA und China hat für Bewegung an den Märkten gesorgt und die Risikobereitschaft der Anleger etwas gesteigert. Im Gegenzug ließ das Interesse an Anleihen etwas nach.
Während des G20-Gipfels im argentinischen Buenos Aires hatte US-Präsident Donald Trump versprochen, zusätzlichen Zölle auf chinesische Einfuhren vorerst nicht wie geplant zu erhöhen oder auszuweiten. Er setzte China aber eine 90-tägige Frist, um geforderte Zugeständnisse zu machen. China hat nach Angaben Trumps bereits eingewilligt, Zölle auf Autoimporte aus den USA zu senken.
In Europa zeichnet sich Bewegung im Haushaltsstreit der EU-Kommission mit Italien ab. Die italienische Tageszeitung "Il Messaggero" berichtete, dass Premierminister Giuseppe Conte die beiden Vizepremiers Matteo Salvini und Luigi Di Maio von einer Reduzierung des Haushaltsdefizits für kommendes Jahr überzeugt habe. Das Blatt nannte ein Defizit von 1,9 bis 2,0 Prozent, wohingegen bisher 2,4 Prozent eingeplant sind. Die Renditen italienischer Staatsanleihen gingen daraufhin etwas zurück.
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Brüssel hatte die Haushaltspläne Italiens zuletzt zurückgewiesen, da das hoch verschuldete Land an seiner Schuldenpolitik festhalten wollte. Am Mittag beraten die Finanzminister der Eurogruppe über die Haushaltsentwürfe der 19 Euro-Staaten./elm/bgf/fba