checkAd

    'HB'/Studie  1544  0 Kommentare Verflechtung zwischen EU-Staatsschulden und Banken weiter gewachsen

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die finanzielle Verflechtung zwischen Banken und EU-Staaten ist einer Studie zufolge in den vergangenen vier Jahren noch enger geworden. "Seit 2014 ist die Bedeutung von EU-Staatsanleihen in den Bankbüchern stark gewachsen", zitierte das "Handelsblatt" am Dienstagabend aus einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Folglich sei die Verflechtung zwischen dem Ausfallrisiko von Staaten und Banken gewachsen.

    "Die Heimatneigung ist bei allen Großbanken, insbesondere aber bei italienischen und spanischen Banken, stark ausgeprägt", sagte Studienautorin Dorothea Schäfer der Zeitung. Der Studie zufolge halte die spanische Bank BBVA elfmal mehr spanische Staatsanleihen in ihren Büchern, als es dem Anteil des Landes an der EU-Wirtschaftsleistung entspreche. Ähnliches gelte für andere südeuropäische Großbanken wie die italienische Unione Di Banche Italiane.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Deutsche Bank AG!
    Long
    14,30€
    Basispreis
    1,06
    Ask
    × 14,30
    Hebel
    Short
    16,25€
    Basispreis
    1,08
    Ask
    × 14,16
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Müssten die Banken Eigenkapital für Staatsanleihen zur Seite legen, wären die Institute daher schnell unterkapitalisiert: Den vier in der Studie betrachteten italienischen Banken würden dann 11,5 Milliarden Euro fehlen, den drei spanischen 9,5 Milliarden Euro, schreibt die Zeitung. Auch die Deutsche Bank und die Commerzbank bräuchten in diesem Fall fast eine Milliarde Euro zusätzliches Eigenkapital.

    "Es erfüllt uns mit Sorge, wenn südeuropäische Banken sich immer mehr mit Anleihen ihrer Heimatländer vollsaugen", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Antje Tillmann, dem "Handelsblatt". Auch im Bundesfinanzministerium beobachte man die Entwicklung genau, schreibt die Zeitung.

    Für deutsche Banken ist die Ballung heimischer Staatsanleihen in den europäischen Bankbilanzen ein gewichtiges Argument, um ihren Widerstand gegen eine EU-Einlagensicherung aufrechtzuerhalten. "Für uns ist das ein absolutes Stoppschild für eine gemeinsame europäische Einlagensicherung", zitiert das Blatt Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied im Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR)./stw/jkr





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    'HB'/Studie Verflechtung zwischen EU-Staatsschulden und Banken weiter gewachsen Die finanzielle Verflechtung zwischen Banken und EU-Staaten ist einer Studie zufolge in den vergangenen vier Jahren noch enger geworden. "Seit 2014 ist die Bedeutung von EU-Staatsanleihen in den Bankbüchern stark gewachsen", zitierte das …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer