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     877  0 Kommentare DAX rutscht deutlich unter 11.000 Punkte

    Der DAX fiel gestern um 3,5 Prozent. Schon am Dienstag hatte ich gewarnt, dass es sich bei den Ergebnissen des G20-Gipfels bzw. dessen „Nebenkriegsschauplätzen“ lediglich um Absichtserklärungen und damit vorerst nur um leere Worte handelt. Dass US-Präsident Donald Trump aber nun in Sachen Autozölle sogar eine 180-Grad-Drehung vollziehen musste, zeigt erst, wie wenig verbindlich wohl einige Zusagen waren, sofern es sie überhaupt gab.

    Bearishe und bullishe Meldungen zum Handelsstreit

    Trump hatte nach dem Treffen mit Chinas Staatschef Xi verkündet, dass die Volksrepublik die Zölle auf in den USA produzierte Autos senken werde. Doch das sieht China offenbar ganz anders. Und auch laut dem Chef-Wirtschaftsberater von Trump gibt es doch noch keine derartige Zusage Chinas. Und so twitterte Trump inzwischen, die „Verhandlungen haben begonnen“ und es werde „möglicherweise“ eine Einigung geben. Kein Wunder, dass dies den Anlegern nicht schmeckt und sie wieder verstärkt Aktien auf den Markt geworfen haben.

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    Allerdings gibt es auch positive Nachrichten zu diesem Thema. Demnach will China einen Teil der Absprachen sofort in Angriff nehmen - nämlich Handelserleichterungen. Diese Annäherungssignale aus Peking kamen für viele Beobachter überraschend, da wenige Stunden zuvor die Finanzchefin des chinesischen Apple-Wettbewerbers Huawei in Kanada festgenommen wurde. Die daraus resultierende Sorge vor einer erneuten Verschärfung des Handelstreits hatte in der Nacht die asiatischen Märkte auf Talfahrt geschickt.

    Aktuell gibt sowohl positive als auch negative Meldungen in Sachen Handelsstreit. Aber nicht nur deswegen ist es derzeit schwer, die jüngsten Kursentwicklungen gewissen Themen zuzuordnen. Ein anderes Thema, das die Märkte umtreibt, ist die Zinsentwicklung:

    Mahnende Signale vom US-Anleihenmarkt

    Denn die Zinskurve in den USA wird immer flacher. Die Differenz zwischen der Zwei- und der Zehnjahresrendite hat sich auf den niedrigsten Stand seit 2007 verengt. Und die Rendite 2-jähriger Staatstitel übertrifft inzwischen sogar schon die der 5-jährigen. Von einer inversen Zinskurve sind wir also nicht mehr weit entfernt. Die Brisanz dieser Entwicklung ist hoch. Schließlich ging jeder Rezession seit 1975 eine inverse Zinskurve voraus. Und auch das wird einer der Gründe sein, warum die Aussagen der US-Notenbank inzwischen immer mehr in Richtung Zinspause zu interpretieren sind (siehe auch „Legt die US-Notenbank 2019 eine Zinspause ein?“).

    DAX fällt auf ein neues Korrekturtief

    Während sich die US-Indizes S&P 500 und Dow Jones aber mit ihren aktuellen Kursverlusten noch innerhalb der möglichen symmetrischen Dreiecke befinden (siehe „US-Indizes mit planmäßigem Verlauf“), ist der DAX durch seine anhaltende relative Schwäche gestern auf ein neues Jahrestief gerutscht.

    DAX - Target-Trend-Analyse

    So dramatisch der gestrige Kursverlust auch sein mag, noch befindet sich der DAX damit in unseren Prognosen. Vor einer Woche schrieb ich, dass man mit Blick auf die relative Schwäche im DAX noch mit Kursen von weniger als 11.000 Punkten rechnen muss, „insbesondere wenn auch die US-Indizes im Rahmen ihrer Konsolidierung bald wieder Kursverluste erleiden“. Das neue Korrekturtief kommt also nicht überraschen.

    Ein Erreichen der Mittellinie bei 10.815 Punkten war damit, wie vor einer Woche ebenfalls bereits geschrieben, nur noch eine Frage der Zeit und wurde gestern realisiert. An dieser Marke sollte man jetzt genau beobachten, wie sich der DAX entwickelt. Eine zumindest kurzfristige Erholung ist an dieser Stelle möglich. Fallen die Kurse aber weiter, wäre nach der Target-Trend-Methode die Rechteckgrenze bei 10.460 Punkten das nächste Korrekturziel. Und dann ist die 10.000er Marke auch nicht mehr weit. Zumal die Märkte gerne solche Marken testen, wenn sie in deren Nähe geraten.

    Ein Zeichen der Entspannung wäre erst eine Rückkehr über die Rechteckgrenze bei 11.170 Zählern.

    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

    Ihr
    Sven Weisenhaus

     (Quelle: www.stockstreet.de)



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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    DAX rutscht deutlich unter 11.000 Punkte Der DAX fiel gestern um 3,5 Prozent. Schon am Dienstag hatte ich gewarnt, dass es sich bei den Ergebnissen des G20-Gipfels bzw. dessen „Nebenkriegsschauplätzen“ lediglich um Absichtserklärungen und damit vorerst nur um leere Worte handelt. Dass …

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