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    Mittelstands-Studie  358  0 Kommentare Deutsche Industrie tritt beim Aufbau von Digital-Know-how auf der Stelle

    Frankfurt (ots) - Obwohl die Erfassung maschineller Betriebsdaten
    innerhalb eines Jahres stark zugenommen hat, sind die deutschen
    Industrieunternehmen beim Aufbau entsprechenden Analyse-Wissens im
    gleichen Zeitraum nicht wirklich vorangekommen. Zu diesem Ergebnis
    kommt die zum zweiten Mal durchgeführte Studie "Industrieller
    Mittelstand und Finanzierung 4.0". Für die Untersuchung hat
    creditshelf, der Gestalter digitaler Mittelstandsfinanzierung,
    zusammen mit der TU Darmstadt fast 250 Vorstände und Geschäftsführer
    mittelständischer Industriebetriebe befragt.

    Die befragten Mittelständler schätzen laut der Studie sowohl das
    digitale Know-how der Mitarbeiter als auch die eigene
    IT-Infrastruktur sogar etwas schwächer ein als noch vor zwölf
    Monaten. Gleichzeitig erklärten 44 Prozent der Teilnehmer, dass ihnen
    die Betriebsdaten ihrer ausgelieferten Produkte zur Verfügung stehen
    und im Rahmen von Service- und Wartungsverträgen genutzt werden. Im
    vergangenen Jahr hatten erst 34 Prozent der Betriebe so geantwortet.

    "Auch wenn es auf den ersten Blick paradox erscheint, ist es ein
    typisches Phänomen, dass Unternehmen bei großen technologischen
    Sprüngen das Gefühl haben, den Anschluss zu verlieren", erklärt Dr.
    Daniel Bartsch, Vorstand und Gründungspartner von creditshelf. "Bei
    aller Selbstkritik zeigt unsere Studie aber ganz klar, dass der
    industrielle Mittelstand erkannt hat, dass der Verarbeitung von
    Echtzeit-Daten nicht nur die Zukunft gehört, sondern bereits
    Gegenwart ist. So sagten 79 Prozent der Studienteilnehmer (Vorjahr:
    73 Prozent), dass sie Maschinen und Anlagen nutzen, die Daten an
    deren Hersteller liefern."

    Während die Erfassung von Daten also merklich zugenommen hat,
    erlitt die Bewertung des zur Auswertung nötigen Digital-Know-hows der
    Unternehmen wie gesagt einen kräftigen Dämpfer. So bewerteten im
    vergangenen Jahr 19 Prozent der Teilnehmer die Qualität des eigenen
    Know-hows mit der Schulnote 1. In diesem Jahr ist der Wert auf 7
    Prozent geschrumpft. Nun bewerten 39 Prozent der Teilnehmer ihr
    Wissen mit der Note 2 (Vorjahr: 30 Prozent) und 25 Prozent mit der
    Note 3 (Vorjahr: 16 Prozent).

    "Die Studie unterstreicht die Eindrücke in den Betrieben vor Ort,
    dass oft noch eine kräftige Diskrepanz zwischen dem Potenzial der
    neuen Technologien und dem Wissen der Führungskräfte und Mitarbeiter
    herrscht, die gewonnenen Daten bestmöglich zu nutzen", sagt Prof. Dr.
    Dirk Schiereck von der TU Darmstadt, der die Studie wissenschaftlich
    begleitet hat. "Oft ist es eben nicht damit getan, einfach eine neue
    High-Tech-Maschine in die Fabrikhalle zu stellen, ohne gleichzeitig -
    von der Produktentwicklung bis zur täglichen Arbeit auf dem Shopfloor
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