Studie
Investoren könnten 2019 weniger Geld in Immobilien stecken
FRANKFURT (dpa-AFX) - Große Investoren könnten laut einer Studie 2019 weniger Geld in Immobilien stecken. Das Volumen für Käufe und Verkäufe von großen Wohnungsportfolios und Gewerbeimmobilien dürfte leicht zurückgehen, heißt es in einer Studie der Beratungsfirma EY, die am Mittwoch in Frankfurt vorgestellt wurde. Demnach rechnen die Autoren mit Transaktionen in Höhe von 72 bis 75 Milliarden Euro.
2018 hatten noch Immobilien im Wert von 78 Milliarden Euro den Besitzer gewechselt, ein Plus von sieben Prozent binnen Jahresfrist. Grund für das erwartete Minus im neuen Jahr sei, dass Wohnungen gerade in Großstädten knapp und teurer seien. So wurden die meisten Transaktionen außerhalb der Metropolen verzeichnet. Zudem gebe es Engpässe im Bausektor, erklärte EY-Experte Christian Schulz-Wulkow.
Der Immobilienmarkt befinde sich nach Jahren der Preisanstiege in einer späten Phase des Aufschwungs. Mehr und mehr Investoren veräußerten Objekte für Gewinnmitnahmen und kauften nur noch selektiv, heißt es in dem Papier, für das rund 300 Investoren wie Banken, Fonds, Vermögensverwalter und Wohnungsgesellschaften befragt wurden. Angesichts der hohen Preise planten fast neun von zehn Teilnehmern Investitionen in ihren Bestand anstelle von Zukäufen.
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Das Interesse der Investoren sei aber weiter groß. "Deutschland bleibt weltweit einer der attraktivsten Immobilienmärkte", sagte Schulz-Wulkow. So liegt der erwartete Transaktionswert von bis zu 75 Milliarden Euro weit über dem Schnitt der vergangenen 15 Jahre von gut 46 Milliarden. Hoch im Kurs bei Investoren stünden geteilte Büros ("Coworking"), möblierte Wohnungen mit Service für Geschäftsleute, Mikroapartments sowie Büros in Großstädten wie Frankfurt und Berlin./als/DP/he