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     411  0 Kommentare Sachsen-Anhalt muss womöglich doch Millionen für NordLB nachschießen

    MAGDEBURG (dpa-AFX) - Sachsen-Anhalt muss entgegen bisheriger Pläne womöglich doch neues Geld in dreistelliger Millionenhöhe für die kriselnde Norddeutsche Landesbank (NordLB) nachschießen. Nach dpa-Informationen gab es am Mittwochnachmittag ein kurzfristig anberaumtes Krisengespräch zu dem Thema in der Magdeburger Staatskanzlei unter Beteiligung von Finanzminister André Schröder und Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU). Ob dort schon die Entscheidung für oder gegen eine Kapitalspritze getroffen wurde, blieb zunächst offen. Aus dem Finanzministerium hieß es am Abend, die Landesregierung werde sich erst kommende Woche dazu äußern.

    Die NordLB, an der Sachsen-Anhalt sechs Prozent der Anteile hält, hatte zuletzt wegen des schwierigen Geschäfts der Schiffsfinanzierung Milliardenverluste verzeichnet und braucht dringend neues Geld. Größter Anteilseigner ist Niedersachsen, außerdem sind zahlreiche Sparkassen beteiligt. Seit Monaten werden neben einer Finanzspritze der Eigentümer auch ein Einstieg privater Investoren oder die Übernahme durch andere Landesbanken diskutiert. Aktuell läuft noch das Bieterverfahren für Investoren. Die Landesregierung will die Ergebnisse abwarten, ehe sie sich äußert.

    Bei einem Treffen der Eigentümer bei der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank sollen dennoch schon die Weichen für eine Unterstützung aus dem Steuertopf gestellt worden sein, wie die "Börsen-Zeitung" (Mittwoch) berichtet. Demnach ist eine Beteiligung privater Investoren nicht vorgesehen.

    Dem Bericht zufolge müssten die Eigentümer bei der aktuell favorisierten Beteiligungslösung eine Summe von 3,5 Milliarden Euro stemmen. Werden sie nach ihrem Anteil beteiligt, bedeutet das für Sachsen-Anhalt eine Größenordnung von 200 Millionen Euro. Landes-Finanzminister Schröder hatte Kapitalspritzen für die NordLB aus dem Landeshaushalt bisher mehrfach kategorisch ausgeschlossen./hnl/DP/he






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