checkAd

    Was die Deutsche Bank damit zu tun hat!  3811  0 Kommentare Großes Comeback in 2019?

    Auf den ersten Blick handelt es sich bei dem IT-Dienstleister für die Finanzindustrie um einen vielversprechenden Turnaround-Kandidaten. Dem Börsenwert von rund 200 Mio. Euro steht ein erwartetes bereinigtes EBITDA aus 2018 von gut 40 Mio. Euro und ein EBT von ca. 23.5 Mio. Euro gegenüber. Das KGV für das vergangene Jahr schätzen wir in etwa auf 10. Wir erwarten für 2018 auch keine großartigen Überraschungen mehr. Das Unternehmen dürfte die versprochenen Ziele weitgehend erreicht haben.

    Das Risiko von GFT besteht aber nicht am Hauptsitz in Stuttgart, sondern eher in Frankfurt - beim größten Kunden. Bekanntlich steht die Deutsche Bank für einen Umsatz von knapp 40 % des gesamten Unternehmens. Es ist kein Geheimnis, dass die Bank überall intensiv Kosten spart. Der gesamte Umsatz mit der Deutschen Bank verteilt sich in etwa zur Hälfte auf IT-Investitionen ins Investmentbanking und den Bereich Retail Banking. Wie uns GFT-CFO Jochen Ruetz im Hintergrundgespräch erläutert, wird sich der Umsatz mit diesem Kunden in 2019 in etwa auf einen Anteil von unter 35 % reduzieren. Ruetz erwartet weitere Rückgänge im Geschäft mit der Deutschen Bank. Wann der Boden, vor allem im Investmentbanking, erreicht wird, ist nicht zu prognostizieren. Die gesamte Diskussion um einen Zusammenschluss zwischen den „Blauen“ und den „Gelben“ führt ebenso wenig dazu, die Schleusen für IT-Investments wieder massiv zu öffnen. Größtes Risiko für GFT ist zweifelsohne, dass die Deutsche Bank von „heute auf morgen“ diese Investments nochmals drastisch zusammenstreicht. Derzeit ist das allerdings nicht absehbar.

    Mit Ausnahme dieses Kunden und Barclays, ist das Geschäft von GFT absolut intakt und zeigt Wachstum. „Das Wachstum im Bereich Investmentbanking ist vor allem wegen der guten Nachfrage in den USA und London weiterhin erfreulich. Im Bereich Retail Banking wachsen wir ebenfalls, allerdings 2018 voraussichtlich nicht ganz so stark wie einst erwartet“, erklärt der Finanzvorstand. Die Jahre 2017 und 2018 waren im Wesentlichen von den Effekten des Großkunden geprägt, was sich nicht so schnell kompensieren lässt. Für das Jahr 2018 hat GFT einen Umsatz von 400 bis 420 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Zum Wachstum in 2019 wollte sich Ruetz noch nicht konkret äußern. Durch die Übernahme von V-NEO, einem kanadischen IT-Spezialisten für die Versicherungsbranche, werden die Stuttgarter 2019 wohl einen höheren Umsatz als 2018 ausweisen und entsprechend wachsen. V-NEO erzielte 2018 einen Umsatz von etwa 17 Mio. Euro. Ein Teilumsatz von 7 Mio. Euro wurde davon 2018 schon konsolidiert. Ruetz rechnet bei V-NEO in diesem Jahr mit Wachstumsraten von ca. 20 %. In der Summe könnte GFT 2019 nach unserer Einschätzung einen Gesamtumsatz zwischen 420 und 430 Mio. Euro ausweisen. Voraussetzung ist natürlich, dass sich das Geschäft mit der Deutschen Bank kurzfristig nicht weiter verschlechtert.

    Seite 1 von 2





    Redaktion Vorstandswoche
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
    Mehr anzeigen


    Anzeige


    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere handeln: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    Anzeige



    Was die Deutsche Bank damit zu tun hat! Großes Comeback in 2019? Auf den ersten Blick handelt es sich bei dem IT-Dienstleister für die Finanzindustrie um einen vielversprechenden Turnaround-Kandidaten. Dem Börsenwert von rund 200 Mio. Euro steht ein erwartetes bereinigtes EBITDA aus 2018 von gut 40 Mio. Euro und ein EBT von ca. 23.5 Mio. Euro gegenüber. Das KGV für das vergangene Jahr schätzen wir in etwa auf 10. Wir erwarten für 2018 auch keine großartigen Überraschungen mehr. Das Unternehmen dürfte die versprochenen Ziele weitgehend erreicht haben.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer