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    CEO Sanjay Brahmawar muss das Ruder rumreißen!  3057  0 Kommentare Ist SOFTWARE AG bereit für ein Comeback an der Börse?

    In der Vergangenheit hatten wir die Darmstädter Software AG und vor allem deren Management immer wieder für das weitgehend mittelprächtige Abschneiden und die teilweise doch sehr blumigen Pressemitteilungen kritisiert. Ex-Chef Karl-Heinz Streibich ist Geschichte. Seit August 2018 wird das Unternehmen von Sanjay Brahmawar geführt. Der Ex-IBM-Mann ist gebürtiger Inder mit belgischer Staatsbürgerschaft.

    Er will mit der Software AG Gas geben und den angestaubten Laden wieder auf Kurs bringen. Es wird wirklich allerhöchste Zeit! Dafür gewinnt Brahmawar bei uns schon mal einen Sympathiepunkt. Die dürftige Entwicklung ohne Wachstum bzw. der Schrumpfkurs war für Aktionäre schlichtweg nicht mehr hinnehmbar. Der CEO hat schnell erkannt, dass ein „weiter so“ nicht mehr funktioniert. Sie erinnern sich vielleicht noch an die wirren Versprechungen von Streibich. Er prognostizierte einst einen Umsatz für 2020 von sage und schreibe 5 Mrd. Euro und formulierte das Ziel, in den DAX aufzusteigen. Streibich, der in den ersten Jahren bei der Software AG einen exzellenten Job machte und einen Rekord nach dem anderen präsentierte, muss irgendwann nach dem Jahr 2010 sein glückliches Händchen verloren haben. 2010 erzielte die Firma noch einen Umsatz von mehr als 1.1 Mrd. Euro. Danach begann weitgehend ein Schrumpfkurs. Zwischen 2014 und 2017 gelang eine Stabilisierung zwischen 858 und 878 Mio. Euro. Umsatz. Wachstum ist seit Jahren aber Fehlanzeige. Die Ertragssituation bewegte sich über die vergangenen Jahre hinweg aber auf einem akzeptablen Niveau.

    Der neue Firmenchef will der Software AG nunmehr eine neue Strategie verpassen. Nach eigenen Angaben ist es das Ziel, das Umsatzwachstum zu beschleunigen und gleichzeitig höhere wiederkehrende Umsatzerlöse zu erreichen bei weiterhin hoher Profitabilität. Brahmawar meinte an der Stelle wohl eher, dass er den bisherigen Schrumpfkurs beenden und wieder wachsen will. Den Verzicht auf etwas zu blumige Mitteilungen muss der CEO noch lernen. Jedenfalls will der Firmenchef das Produktportfolio auf Wachstumssegmente fokussieren. Hierzu werden 2019 zusätzliche Nettoinvestitionen in das neue Geschäftsmodell in Höhe von 20 bis 30 Mio. Euro getätigt. Im Weiteren soll ab 2020 das Lizenzierungsmodell derart umgestellt werden, dass der Umsatz bei weiterhin steigendem Geschäftsvolumen nicht mehr sofort, sondern über mehrere Jahre verteilt ausgewiesen wird. Der Konzernumsatz wird somit vermutlich zunächst gar nicht oder allenfalls moderat wachsen. Ab 2021 könnte der ausgewiesene Umsatz wieder zulegen. Der Umbau kostet erst einmal Geld. Er belastet die Margen in 2019 und 2020. Mittelfristig will der CEO wieder mit EBITA-Margen nach Non-IFRS von mehr als 30 % wirtschaften. 2019 wird die EBITA-Marge auf ein Niveau zwischen 28 und 30 % fallen nach mehr als 30 % in 2018. Der Gewinn wird somit in 2019 leicht rückläufig sein und 2020 vermutlich ebenfalls.

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    CEO Sanjay Brahmawar muss das Ruder rumreißen! Ist SOFTWARE AG bereit für ein Comeback an der Börse? In der Vergangenheit hatten wir die Darmstädter Software AG und vor allem deren Management immer wieder für das weitgehend mittelprächtige Abschneiden und die teilweise doch sehr blumigen Pressemitteilungen kritisiert. Ex-Chef Karl-Heinz Streibich ist Geschichte. Seit August 2018 wird das Unternehmen von Sanjay Brahmawar geführt. Der Ex-IBM-Mann ist gebürtiger Inder mit belgischer Staatsbürgerschaft.