CEO Sanjay Brahmawar muss das Ruder rumreißen!

Ist SOFTWARE AG bereit für ein Comeback an der Börse? - Seite 2

Der CEO will in der Zukunft vor allem im Wachstumsmarkt Internet of Things (IoT) wachsen. Das Cloud- & IoT-Geschäft erzielte im Jahr 2018 ein Umsatzplus von 106 % auf über 30 Mio. Euro. Zugegeben, das Wachstum ist ordentlich. Allerdings ist das Umsatzvolumen noch so überschaubar, dass wir den Jubel des Managements hier für etwas überzogen halten. 2019 soll der Bereich um 75 bis 125 % wachsen.

Die Software AG hat endlich erkannt, dass ein Umbruch des Unternehmens zwingend notwendig ist. Wir sind der Meinung, dass auch ein Umbruch in der Vergütung des Vorstandes höchste Zeit wird. Das Unternehmen war in der Vergangenheit eher ein Schlaraffenland für Vorstände, die immens gutes Geld verdienten. An der Umsatzentwicklung war die Vergütung wohl eher weniger gekoppelt, auch kaum an der Performance der Aktie in den letzten 5 Jahren. Aufsichtsratschef Andreas Bereczky muss hinsichtlich der Vergütung der Vorstände zwingend tätig werden. Der ehemalige Produktionsdirektor des ZDF sollte sich hierzu einmal mit Kurt Dobitsch, Aufsichtsratsvorsitzender von Nemetschek, unterhalten. Bei Nemetschek erhalten die Vorstände nur eine geringe Basisvergütung. Das Honorar ist stark an die Performance des Aktienkurses gekoppelt. Nemetschek hat Software AG als deutsche Nummer 2 aller Softwarehäuser hinter SAP beim Börsenwert inzwischen um fast um mehr als Doppelte abgehängt. Das zeigt, wie sehr die Software AG sich in den vergangenen Jahren auf früheren Lorbeeren ausgeruht hat. Der gesamte Vorstand hat bei der Software AG inklusive der Aktienoptionen eine rechnerische Vergütung für die Jahre 2016 und 2017 von jeweils mehr als 18 Mio. Euro erhalten. Total daneben. So konnte sich beispielsweise CFO Arnd Zinnhardt sowohl in 2016 als auch in 2017 über eine wirtschaftliche Gesamtvergütung von zig Millionen Euro pro Jahr freuen. Zinnhardt ist seit 2002 im Amt. Wenn die Software AG sich schon im Umbruch befindet, wäre demnächst auch eine Veränderung auf der Position des CFO angezeigt.

Wir raten bei der Aktie trotz des jüngsten Kursrutsches noch 1 bis 2 Quartale abzuwarten. Die neue Strategie der Firma muss sich erst noch bewähren. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit oft viel versprochen, aber zu wenig geliefert.

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