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    Börsen-Zeitung  557  0 Kommentare Krisenfest, Kommentar zum Flughafenbetreiber Fraport von Lisa Schmelzer

    Frankfurt (ots) - Die Rechnung von Fraport-Finanzvorstand Matthias
    Zieschang passt auf einen Bierdeckel: Der operative Cash-flow steigt
    in den nächsten Jahren von 800 Mill. auf 1 Mrd. Euro, die
    Investitionen liegen bis 2023 jährlich bei rund 1,2 Mrd. Euro, ergibt
    in den kommenden Jahren einen negativen freien Cash-flow. Die
    Investitionen zahlen sich nach und nach aus, das sorgt für mehr
    Passagiere - und mehr Cash-flow -, erst in Griechenland und Brasilien
    und dann auch in Frankfurt und Lima. Schon in wenigen Jahren sprudelt
    der Cash-flow, es fallen nur noch bescheidene Investitionen an und
    die Ergebnisse gehen entsprechend in die Höhe.

    So gesehen ist das rekordhohe Investitionsvolumen, das die
    Frankfurter in den kommenden Jahren vor der Brust haben, fast ein
    Klacks und muss auch bei den Anlegern nicht für Unruhe sorgen. Und
    damit diese ruhig bleiben, bekommen sie für 2018 eine von 1,50 auf 2
    Euro erhöhte Dividende, die auch 2019 stabil gehalten werden soll.

    Nun mag manchem die Rechnung allzu einfach erscheinen, zumal in
    einem volatilen Geschäft wie der Luftfahrt. Da kann schnell eine
    Häufung von Terroranschlägen oder eine konjunkturelle Delle für eine
    Abschwächung des Geschäfts sorgen. Der Blick in die Vergangenheit
    zeigt aber, dass das Infrastrukturunternehmen Fraport Krisen deutlich
    besser weggesteckt hat als die meisten Fluggesellschaften.

    Wenn einige Airlines schwächeln, öffnet sich Fraport eben für neue
    Kunden - wie im Falle von Ryanair und Easyjet. Das drückt wegen
    gewährter Rabatte kurzfristig auf die Ergebnisentwicklung, zahlt sich
    aber mittel- und langfristig dank anziehender Passagierzahlen aus.
    Wird das Investieren im Inland wegen umständlicher
    Genehmigungsverfahren und Widerstand gegen weitere Ausbauvorhaben
    schwierig, gibt das Fraport-Management das Geld eben im Ausland aus.
    Tritt das regulierte Geschäft mit Flughafenentgelten auf der Stelle,
    verschafft man sich ein stärkeres Standbein im florierenden Retail-
    und Immobiliengeschäft.

    Derart krisenfest aufgestellt kann Fraport-Chef Stefan Schulte
    selbst den seit Jahren währenden Streit mit dem wichtigsten Kunden
    Lufthansa weglächeln. Trotz allen Theaterdonners um den
    bevorstehenden Umzug weiterer Airbus A380 von Frankfurt nach München
    wird die Lufthansa um den größten deutschen Flughafen in ihrem Netz
    nicht herumkommen, zumal sich an der Zahl der Start- und Landerechte
    trotz der Verlagerung nichts ändert. Und als Fraport-Aktionär hat ja
    selbst die Lufthansa Interesse an einem florierenden
    Flughafenbetreiber.

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