Fonds

Die Top und Flops im April

Japanische Nebenwerte und Biotech-Aktien waren gefragt, Gold- und China-Fonds verloren stark. e-fundresearch analysiert.


Unter den über 5500 im Berichtszeitraum zwischen 31.3. und 30.4.2004 untersuchten Fonds (Fondsuniversum Deutschland) liegt wieder einmal der INVESCO GT Japan Enterprise von Osamu Tokuno mit +12,5 Prozent ganz vorne. Sein zweiter Fonds, der INVESCO GT Nippon Enterprise, schafft es mit +11,3 Prozent immerhin noch auf Platz dreir (siehe Tabelle der Top-10-Fonds).

Das rasante Wachstumstempo der beiden Fonds mit über 28 Prozent im März hat sich damit zwar eingebremst, trotzdem bleibt Tokuno weiterhin optimistisch: „Die Bewertungen sind derzeit attraktiv und die Gewinne robust. Die kleineren Unternehmen haben in den letzten vier Jahren ihren durchschnittlichen Gewinn pro Aktie nahezu verdoppelt. Außerdem rechnen wir mit einem weiteren Anstieg der Unternehmensgewinne um 20 Prozent im kommenden Jahr“. Die derzeitige Anlagestrategie Tokunos zielt auf eine Übergewichtung des Informations- und Kommunikationssektors, da neu entstehende Branchen alte Industrien ersetzten. Das stärkste Wachstum erwartet er in den Bereichen Breitband-Internetdienste und 3G-Mobilfunkdienste.

Unter den Top-10 finden sich aber noch zwei weitere Japan-Nebenwerte Fonds: Der Credit Suisse Small Cap Japan (Platz zwei, +11,9 Prozent) von Shuji Sugata - seit Mitte 2003 Nachfolger von Nick Edwards - und UBS Equity Fund – Small & Mid Caps Japan auf Platz vier (+10,3 Prozent) bzw. MAT Japan New Horizon auf Platz fünf.

Biotech: Erfolg durch Krebs

Die restlichen Top-10-Fonds stammen fast alle aus dem Bereich Biotech: Im April am erfolgreichsten war der Nordea 1 Biotech Fund von Claus Nielsen mit +8,9 Prozent auf Platz sechs. „Unserer Strategie seit mehr als einem Jahr auf Krebs und Krebsforschung zu setzen, zahlt sich langsam aus“, so Nielsen. „Besonders gut ist OSI Pharmaceuticals gelaufen, diese Aktie hat sich im letzten Monat verdoppelt“, schildert der Däne. Da die Kurse vieler Krebsaktien mittlerweile aber schon sehr hoch sind, rechnet Nielsen kurzfristig mit einer Konsolidierung. „Trotz der hohen Bewertungen werde ich nicht viel verkaufen. Denn mittel- und langfristig finde ich keinen Bereich, wo mehr Chancen bestehen als bei Krebswerten“, erklärt Nielsen seine Präferenz für diesen Sektor.

Auf Platz sieben folgt dann der DWS Zürich Invest Bio Science (+8,71 Prozent), hauchdünn vor dem Oppenheim Topic Biotechnology (+8,7 Prozent). Platz neun nimmt mit +8,7 Prozent DWS Funds BioTech ein.

Auf Platz zehn dann ein positiver "Ausreißer", der dit Indonesia mit +8,3 Prozent.

Gold: Klarer Geldvernichter im April

Unter den zehn schlechtesten Fonds im Berichtszeitrum, finden sich gleich sieben Goldfonds: Den letzten Platz nimmt der AIG Equity Fund Gold (-20,4 Prozent) vor dem PEH Quintessenz Q Goldmines (-20,3 Prozent) ein. Aber auch die Goldfonds von Swissca, Credit Suisse, Merrill Lynch und Capital Invest sind im April auf den hintersten Rängen zu finden: Fondsmanager Alfred Grusch vom Capital Invest Gold Stock sieht aber weiterhin keinen Anlass seine positive Meinung zum Goldmarkt zu verändern: „Viele Rohstofffonds haben durch ihre starken Verkäufe im April den Markt künstlich nach unten gedrückt“, so der Experte. Fundamentale Gründe wie China bzw. die negative Korrelation zum wieder etwas stärkeren US-Dollar seien dafür nicht ausschlaggebend gewesen. „Ich rechne deswegen mit einer baldigen Gegenbewegung und bleibe dabei: Meine Meinung zum Goldpreis ist positiv“, betont Grusch.

Auch auffallend weit hinten zu finden im April: Fonds mit Anlageschwerpunkt China, Türkei und Russland.

Performancedaten per 30.4.2004
Datenquelle: Lipper