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     612  0 Kommentare EZB und FED – nie wieder Zinsen?

    Börse_Dax9000_2_SymbolDie Europäische Zentralbank hat den Zins planiert. Dass nun aber auch die US-Notenbank nachzieht und ihren Zinserhöhungsphase beendet, kam überraschend. Es ist eine Kapitulation und hat erhebliche Folgen für Sparer weltweit. Die US-Notenbank ist die führende Institution dieser Art weltweit. Obgleich die US-Wirtschaft noch sehr ordentlich läuft, beendet man den Zinserhöhungszyklus offenbar. Eine wunderbare Möglichkeit gegen das Zinsloch sind die Discount-Calls MC0UGE und MC0UGC auf den EuroStoxx von Morgan Stanley…

    Mehr noch, man mutiert vom Falken zur Taube und stellt sogar Senkungen 2020 in Aussicht. Sparer rund um den Globus müssen einem Fakt endlich ins Auge blicken. Europa bekommt japanische Verhältnisse, wie der US-Anleihenriese jüngst bei einer Präsentation in Frankfurt eindrucksvoll darlegte. Dazu zeigen die Daten der Brokers Gettex, dass die zehnjährige Bundesanleihe wieder in den negativen Bereich zu drehen droht. In Deutschland sollten Sparer nicht auf positive Zinsen hoffen, sondern wenn überhaupt auf keine negativen Zinsen spekulieren.

    In den USA plant die Fed keinerlei Zinserhöhungen mehr für 2019. Gleichzeitig will sie ab Mai die Verkäufe von Staatsanleihen von 30 Mrd. auf 15 Mrd. Dollar pro Monat halbieren. Damit beginnt die Fed mit der Lockerung der Geldpolitik. Zudem sollen die gesamten Anleihenverkäufe, also inklusive jener von Hypothekenanleihen, im September völlig einstellen. Ab Oktober will die Fed dann alte, auslaufende Hypothekenanleihen im Volumen von bis zu 20 Mrd. Dollar pro Monat in Staatsanleihen reinvestieren.

    Zins ciao ciao

    „Mit den Maßnahmen sollen die Zinsen für Staatsanleihen nach unten gedrückt und die Wirtschaft damit angekurbelt werden“, meint Mati Greenspan, Senior Market Analyst bei der Social-Trading-Plattform eToro. Das ist auch notwendig, weil der Anleihenmarkt die Perspektiven der US-Wirtschaft zusehends schwächer einschätzt, waren doch nach der Fed-Sitzung die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen bis auf 2,50 Prozent eingebrochen, was zwischenzeitlich den Dollar mit nach unten gezogen hatte, ehe er sich wieder etwas erholt hat. Das ist das niedrigste Niveau seit Januar 2018 und zeigt, dass sich die US-Wirtschaft im Gegensatz zu Donald Trumps Behauptung stark abgekühlt hat und in eine Rezession abrutschen könnte.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    EZB und FED – nie wieder Zinsen? Die Europäische Zentralbank hat den Zins planiert. Dass nun aber auch die US-Notenbank nachzieht und ihren Zinserhöhungsphase beendet, kam überraschend. Es ist eine Kapitulation und hat erhebliche Folgen für Sparer weltweit. Die US-Notenbank ist die …