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    Umfrage  298  0 Kommentare Union und SPD stürzen wegen schlechten Ansehens ab

    BERLIN (dpa-AFX) - Das schlechte Ansehen der Parteichefs ist einer Analyse der Forschungsgruppe Wahlen maßgeblich für das schwache Abschneiden von Union und SPD bei der Europawahl verantwortlich. Auch beim Parteiansehen und der Bewertung der Regierungsarbeit in Berlin gebe es Defizite, teilte das Institut am Sonntag mit.

    Demnach halten nur 16 Prozent der Befragten SPD-Chefin Andrea Nahles für hilfreich für das Abschneiden ihrer Partei. Auf einer Skala von minus fünf bis plus fünf Punkten kommt sie nur auf minus 0,2. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer erreicht 0,6 Punkte, 22 Prozent halten sie für hilfreich für die CDU. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die vor Kramp-Karrenbauer CDU-Chefin war, erzielt beim Image einen Wert von 1,3 - 2014 lag sie noch bei 2,3.

    Zwei von drei Befragten gaben zudem an, traditionell-konservative Positionen hätten bei der CDU zuletzt eine zu große Rolle gespielt. Die Arbeit der großen Koalition aus Union und SPD in Berlin wird deutlich schlechter bewertet als noch vor fünf Jahren. Auf einer Skala von minus fünf bis plus fünf liegt dieser Wert bei 0,5 - 2014 lag er noch bei 1,3. 42 Prozent der Befragten bemängelten zu wenig europapolitischen Einsatz der großen Koalition. Erstmals seien europäische Themen bei einer Europawahl für die Wähler wichtiger gewesen als die Bundespolitik, heißt es in der Analyse.

    Die Grünen konnten in der Wählergunst deutlich zulegen. Jeder Zweite - auch in anderen politischen Lagern - ist der Forschungsgruppe Wahlen zufolge der Ansicht, dass die Partei für eine "moderne, bürgerliche Politik" stehen. "Bei den Kompetenzen im Bereich Klimaschutz werden Union und SPD von den Grünen regelrecht deklassiert", schreibt die Forschungsgruppe Wahlen.

    Ersten Hochrechnungen von ARD und ZDF zufolge kamen CDU/CSU bei der Europawahl am Sonntag nur noch auf 27,7 bis 27,9 Prozent, nach 35,3 Prozent vor fünf Jahren. Die SPD stürzte laut Prognosen von 27,3 auf nur noch 15,6 Prozent. Die Grünen kamen demnach auf mehr als 20 Prozent./wim/DP/fba





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