Ausblick
Warum das Schlimmste bei den Aktien noch bevorsteht
Alicia Levine, eine Chefstrategin bei BNY Mellon, glaubt, dass die Wall Street einen großen Fehler macht. Sie vertritt die Meinung, dass die Aktienkurse noch nicht die Spannngen und Risiken der Handelsbeziehungen zwischen den USA und China widerspiegeln. Levine geht vom Scheitern der Verhandlungen aus.
"Der Markt bekam den Weckruf am 5. Mai, und er drückte den Schlummerknopf - in der Erwartung, dass dies mit einem Tweet weggeht", sagte Levine gegenüber "CNBC". Sie spielt auf die Tweets von Präsident Donald Trump am 5. Mai an, wo es um neue Zölle ging:
For 10 months, China has been paying Tariffs to the USA of 25% on 50 Billion Dollars of High Tech, and 10% on 200 Billion Dollars of other goods. These payments are partially responsible for our great economic results. The 10% will go up to 25% on Friday. 325 Billions Dollars....
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 5. Mai 2019
Seitdem sind die Aktien auf einer Achterbahnfahrt. Der S&P 500 ist um 4 Prozent gesunken und der Dow Jones ist um 3,5 Prozent gefallen. Der techniklastige Nasdaq ist um mehr als 6 Prozent gesunken.
"Ich denke, es wird schlimmer, bevor es besser wird", sagte sie. "Der Handelskrieg verwandelt sich in einen Technologiekrieg, und das könnte noch länger dauern. Es könnte schwieriger sein, eine Lösung zu finden", so Levine.
Eine Einführung von Zöllen i.H.v. 25 Prozent auf alle chinesischen Waren, die an den amerikanischen Grenzen ankommen, wird wahrscheinlich das Wirtschaftswachstum der USA beeinträchtigen, sagte Lewis Alexander, Chefökonom bei Nomura, siehe hier. Auch könnten die höheren Zölle dazu führen, dass die Kerninflation in den USA in den nächsten 12 Monaten um 0,5 Prozentpunkte steigt, sagte Alexander. Donald Trump ist jedoch anderer Meinung, denn er glaubt, dass die Zölle die US-Wirtschaft weiter ankurbeln werden.
Um die Anlageportfolios gegen mögliche Auswirkungen des Handelskrieges zu sichern, empfiehlt Levine den Anlegern in den USA, einen ungeliebten Teil des Aktienmarktes zu betreten: das Gesundheitswesen. "Ich mache mir Sorgen um Versorgungsunternehmen und Immobilien, denn sie sind überteuert", sagte Levine.
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