CEO Peter Podesser im Gespräch
SFC Energy: Großer Profiteur im Klimawandel? - Seite 2
Mit dem frischen Geld will SFC das Wachstum beschleunigen. „Wir sehen zahlreiche Chancen, schneller wachsen zu können als bisher. Die Nachfrage nach sauberem Strom ist sehr groß“, so Podesser. Ab 2020 sollen sich die Investitionen auszahlen. Bisher hat sich der CEO zum Ziel gesetzt, mit dem Umsatz im Jahr 2022 die Marke von 100 Mio. Euro zu überschreiten und mit einer bereinigten EBITDA-Marge von mehr als 10 % zu wirtschaften. 2019 erwartet SFC einen Umsatz zwischen 67 und 74 Mio. Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von 4.5 bis 7 Mio. Euro und ein bereinigtes EBIT von 3.5 bis 6 Mio. Euro. „Wir sehen uns nach Ablauf der ersten 6 Monate im Plan, unsere Prognose für 2018 gut zu erreichen.“
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Bekanntlich unterteilt SFC das Geschäft in 4 Bereiche: Öl & Gas, Defense & Security sowie Industry und Clean Energy & Mobility. Alle Segmente entwickeln sich gut. Im Bereich Öl & Gas bedient SFC vor allem Kunden aus Kanada, die witterungsbedingt auch noch in Q2 die Arbeiten wegen Frostes teilweise nicht umsetzen konnten. Hier wird das 2. Halbjahr entsprechend deutlich stärker ausfallen. Für die Sparte Defense & Security zeigt sich der CEO sehr zuversichtlich, in der 2. Jahreshälfte neue Projekte zu gewinnen. „Nicht nur aus Deutschland. Das Interesse auch von vielen anderen Ländern zieht merklich an.“ Spannend wird’s sicherlich in naher Zukunft auch im Bereich Clean Energy & Mobility. „Wir arbeiten mit mehreren Kunden im Bereich Zusatzstrom für Fahrzeuge durch Brennstoffzellen. Wir wollen kein Automobilzulieferer werden, sehen aber in der Hybridisierung von Batterie und Brennstoffzelle großes Potenzial auch für den Antrieb und können uns vorstellen, hier Technologielieferant zu sein.“ Großes Potenzial sieht der CEO zum Beispiel beim Thema 5G. „Beim Aufbau des 5G-Netzes braucht es Funkmasten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die dazu notwendigen Verstärker mit einem Dieselaggregat betrieben werden. Je nach geforderter Leistung kann hier die EFOY Brennstoffzelle oder auch die neue, mit Wasserstoff betriebene Jupiter-Plattform eingesetzt werden.“ Nicht nur deshalb arbeitet SFC unter Volldampf an der Einführung der neu entwickelten Wasserstoff-Brennstoffzellenlösung. Schon im 2. Halbjahr soll die Produktion starten. Mit dieser Technologie kann SFC neue Anwendungen an bestehende Kunden liefern als auch ganz neue Märkte bedienen.