VW in den USA
Nach Mega-Rückkaufprogramm jetzt gigantische Verschrottung
Anders als in Deutschland, konnten geprellte VW-Kunden in den USA ihren Schummel-Diesel zurückgeben. Volkswagen musste hunderttausende zurückgekaufte Autos auf Brachflächen lagern. Doch diese leeren sich, wie Satellitenaufnahmen, die der "WirtschaftsWoche (WiWo)" vorliegen, zeigen.
VW musste in den USA nach Bekanntwerden des Diesel-Skandals 382.000 Dieselfahrzeuge mit manipulierter Software zurückkaufen. Dies war das größte Rückkaufprogramm in der Geschichte der Automobilindustrie. Volkswagen mietete dafür eigens 37 Brachflächen an, z. B. einen Flugzeugfriedhof in der kalifornischen Wüste, um die Fahrzeuge zwischenlagern zu können.
Neue Satellitenaufnahmen zeigen, dass sich die riesigen Auto-Friedhöfe langsam leeren. Recherchen der "WiWo" kommen zum Schluss, dass mehr als 102.000 Alt-Diesel verschrottet wurden. Weitere 261.000 Fahrzeuge will der Konzern umgerüstet wieder auf den Markt bringen. Doch dafür müsste die US-Umweltbehörde erstmal grünes Licht geben, was bisher nicht im großen Stil geschehen ist. Im Januar stimmten US-Behörden lediglich der Umrüstung von 67.000 Dieselfahrzeugen zu, so "Focus".
VW will die Verschrottung der Alt-Diesel umgehen und setzt weiterhin auf Umrüstung. Und vielleicht stehen die Chancen gar nicht so schlecht. Alberto Ayala, Vizechef vom kalifornischen Umweltamt CARB, erklärte gegenüber der "dpa": "Wir teilen ihre Ambitionen und Hoffnungen. Wir glauben, dass sie es schaffen können".
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Autor: Ferdinand Hammer