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     392  0 Kommentare Überprüfung der Ökobilanz zu Fruchtsaftverpackungen erforderlich / Grundsätzliche Änderung der Studienergebnisse nicht zu erwarten

    Berlin (ots) - Im Juli 2019 wurde eine Ökobilanz zu Milch-und
    Fruchtsaftverpackungen vorgestellt, die vom Institut für Energie und
    Umweltforschung Heidelberg (ifeu) erstellt wurde. Nachdem Verbände
    der Glas- und Fruchtsaftindustrie sowie des Getränkefachgroßhandels
    Zweifel an den nach ihrer Einschätzung zu hohen Transportdistanzen
    von Mehrwegflaschen angemeldet haben, wurden die Distributionsmodelle
    nochmals überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass Daten eines
    externen Fachgutachtens fehlerhaft übernommen wurden. Fragen zur
    Distributionsstruktur und der Zuordnung von Abfüllmengen konnten
    darüber hinaus nicht abschließend geklärt werden. In einer
    Stellungnahme des ifeu-Instituts heißt es dazu: "Von daher bedarf die
    Ableitung der Distributionsstruktur im Getränkesegment Säfte und
    Nektare einer tiefergehenden Analyse, die eine aktive Mitwirkung der
    betroffenen Wirtschaftsbeteiligten erfordert."

    Fruchtsaft ist neben Frischmilch und H-Milch einer von drei
    Getränkebereichen, die im Rahmen der Studie untersucht wurden.
    Auftraggeber war der Fachverband Kartonverpackungen für flüssige
    Nahrungsmittel e.V. (FKN). Es handelt sich um die erste Ökobilanz,
    die nach den neuen Anforderungen des Umweltbundesamtes (UBA) erstellt
    wurde. Darin wird dem Getränkekarton bei Milch eine deutliche
    ökologische Überlegenheit im Vergleich zu allen konkurrierenden
    Mehrweg- und Einwegalternativen und bei Fruchtsaft eine ökologische
    Gleichwertigkeit mit Mehrweg-Glas attestiert.

    Eine grundsätzliche Änderung der Studienergebnisse ist nach ersten
    Berechnungen des ifeu-Instituts selbst dann nicht zu erwarten, wenn
    mit halbierten Mehrweg-Transportentfernungen gerechnet würde.
    Allerdings würde sich der bislang deutliche Vorteil des
    Getränkekartons bei Saft in der Kategorie Klimaschutz verkleinern.
    Bei Milch ist der Vorsprung des Getränkekartons in nahezu allen
    Wirkungskategorien gegenüber Mehrweg und PET-Einwegflaschen so groß,
    dass sich an dem Befund nichts ändern wird.

    Bis belastbare Daten zu Transportentfernungen vorliegen, wird der
    FKN die Ergebnisse des ökobilanziellen Vergleichs zwischen der
    Fruchtsaft-Mehrwegflasche und dem Getränkekarton nicht weiter
    kommunizieren.

    Hintergrund:

    Der Abschlussbericht zum "Ökobilanziellen Vergleich von
    Getränkeverbundkartons mit PET-Einweg- und Glas-Mehrwegflaschen in
    den Getränkesegmenten Saft/Nektar, H-Milch und Frischmilch" wurde vom
    IFEU Institut, Heidelberg, im Auftrag des FKN erstellt. Er bildet die
    durchschnittlichen deutschen Verhältnisse aller marktrelevanten
    Verpackungen im Referenzzeitraum 2015 - 2017 ab und ist nicht auf
    andere Getränkesegmente und einzelne Verpackungen übertragbar. Ein
    kritischer Gutachterkreis unter Vorsitz des Öko-Instituts hat die
    Konformität der Studie mit den Anforderungen der ISO-Normenreihe
    14040-44 bestätigt. Darüber hinaus handelt es sich um die erste
    Verpackungsökobilanz, die nach den neuen Mindestanforderungen des
    Umweltbundesamtes (UBA) erstellt wurde. Das Bundesumweltministerium
    hat erklärt, dass es nicht Aufgabe des Staates sein könne, in
    regelmäßiger Folge Ökobilanzen erstellen zu lassen. Hier sei vor
    allem die betroffene Wirtschaft in der Pflicht. Aufgrund des
    Pilotcharakters der Studie war das UBA von Beginn an
    prozessbegleitend eingebunden. Die UBA-Mindestanforderungen wurden in
    einem transparenten Verfahren unter Beteiligung von Wirtschafts- und
    Umweltverbänden entwickelt. Nach dreijähriger Forschungsarbeit sowie
    intensiven Diskussionen hat das UBA im Februar 2016 das
    Abschlussdokument veröffentlicht (UBA-Texte 19/2016). Dort sind
    verbindliche Verfahrensregeln festgelegt, die es ermöglichen,
    überprüfbare Bilanzen zu erarbeiten, die dem Stand der Wissenschaft
    entsprechen.

    Zum FKN:

    Der FKN mit Sitz in Berlin vertritt die gemeinsamen Interessen der
    Hersteller von Getränkekartons. Mitglieder des Verbandes sind die
    Firmen Tetra Pak GmbH, SIG Combibloc GmbH und Elopak GmbH. Sie
    repräsentieren ca. 95% des deutschen Marktes. Der FKN hat zwei
    Tochtergesellschaften: Die ReCarton GmbH kümmert sich seit Anfang der
    1990er-Jahre um die Organisation des Recyclings gebrauchter
    Getränkekartons aus dem Dualen System. Aus den Papierfasern werden
    unterschiedliche Verpackungspapiere hergestellt. Die Palurec GmbH
    baut derzeit eine Recyclinganlage zur stofflichen Verwertung der
    Kunststoff-Aluminium-Reststoffe, die nach Abtrennung der Papierfasern
    anfallen.

    OTS: Fachverband Kartonverpackung für flüssige Nahrungsmittel e.V.
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/16022
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_16022.rss2

    Pressekontakt:
    Michael Kleene
    030-2091475 22
    m.kleene@getraenkekarton.de


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