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    Industrie 4.0: Diese Aktien profitieren von der Automatisierung

    In den letzten 200 Jahren hat die globale Industrie vier revolutionäre Entwicklungen erlebt. Waren es bei Industrie 1.0 noch auf Wasser- und Dampfkraft basierende Maschinen, welche die Rationalisierung und Standardisierung zahlreicher Prozesse erlaubten, bestimmte die Elektrizität maßgeblich die zweite industrielle Revolution. In den 70ern startete mit großen Rechenmaschinen und PCs die dritte industrielle Revolution, was den Erfolg der sogenannten FAANG Aktien (Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google) erst möglich gemacht hat.

    Zur Erinnerung: Im Oktober 2007 lag die Amazon Aktie noch bei etwa 60 €, der heutige Kurs liegt bei etwa 1.600 €. Industrielle Revolutionen sind daher eine wahre Goldgrube für Investoren, die Rücksicht auf Trends nehmen, welche durch industrielle Revolutionen bedingt sind. Denn diese Trends sind meistens langfristig und wer früh einsteigt, wird die höchsten Rendite erzielen. Dies wird auch bei der aktuellen industriellen Revolution nicht anders sein.

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    Wer sich bereits Gedanken darüber gemacht hat, wie sich die Automatisierung auf bisherige Investment-Strategien auswirkt, muss daher seine Aufmerksamkeit auf diese neu erschlossenen Märkte richten. Deren Wachstum ist ein guter Indikator für künftige Investment-Trends, nicht nur in der digitalen Branche.

    Die wichtigsten Roboter Aktien

    Die Entwicklung der Robotermärkte zeigt deutlich, welche Konsequenzen solche Trends mit sich bringen. Zum einen zeigt sich bei diesen Märkten eine geographische Tendenz zu Asien, insbesondere China und Japan. Zum anderen gibt es einige Industrien, die ganz besonders von der Automatisierung betroffen sind, nämlich die Verbraucherelektronik und die Fahrzeugindustrie.

    Verbraucherelektronik und die Autoindustrie machen den Löwenanteil des Robotermarktes aus © International Federation of Robotics World Robotics Report

    Für diejenigen, die sich in diesen Bereichen ohnehin wohl fühlen und gerne Wertpapiere asiatischer Unternehmen in ihrem Aktiendepot haben, ist dies kein Problem. Wer diese Trends lieber vermeiden möchte, wird aber etwas über den Tellerrand hinausschauen müssen, um von der Automatisierung zu profitieren.

    Die nachfolgende Liste enthält sowohl ausschließlich Robotik- und Automatisierungsunternehmen als auch solche, bei denen Industrie 4.0 nur einen Teilbereich darstellt, der aber große Auswirkungen auf die Gesamtperformance der Aktie haben wird.

    Yaskawa

    Das 1915 in Japan gegründete Elektronik-Unternehmen gehört zu den Top-Marktführern im Robotik-Bereich. Der bereits 1969 patentierte Roboter der Motoman-Klasse ist einer der am häufigsten verbreiteten schweren Industrieroboter weltweit. Die Motoman-Roboter kommen vor allem beim Schweißen, Verpacken, Beschichten und Schneiden zum Einsatz.

    Zu den wichtigsten Kunden von Yaskawa gehören Audi, ThyssenKrupp, Beiersdorf, BMW, Honda und John Deere. Die Automatisierungspläne dieser Unternehmen zeigen das enorme Expansionspotenzial, dass für Unternehmen wie Yakawa in den nächsten Jahrzehnten in Aussicht steht.

    Kuka

    Unter den wichtigsten Marktführern in der Roboter-Industrie ist mit Kuka auch ein deutsches Unternehmen vertreten. Seit der Übernahme von Kuka durch den chinesischen Konzern Midea 2016 hat die Kuka Aktie allerdings 73% eingebüßt und befindet sich auch derzeit weiterhin auf Talfahrt.

    Dies muss jedoch nicht unbedingt ein Grund zur Abschreckung sein. Zum einen ist die Kuka Aktie derzeit sehr günstig zu haben, was sie für antizyklische Investoren besonders attraktiv macht. Zum anderen werden Kuka Roboter in einer Vielzahl unterschiedlicher Branchen eingesetzt ist, wodurch sich eine gute Risikostreuung für die Aktie ergibt. Für einen kurzfristigen Kauf eignet sich die Kuka Aktie aber definitiv nicht. Analysten und Experten sehen die Erfolgschancen für Kuka eher im mittel- und langfristigen Bereich.

    Siemens

    Mit Siemens findet sich ein weiterer deutscher Vertreter unter den Automatisierungsgiganten. Kürzlich hat Siemens insgesamt 15% Anteil an seinem Gesundheitszweig Siemens Healthineers verkauft. An Siemens Gamesa, dem Zweig für erneuerbare Energien, hat Siemens mittlerweile nur noch 59% Anteil, seine Verkehrssysteme will der Konzern nun mit dem französischen Hersteller Alstom vereinigen.

    All dies deutet darauf hin, dass Siemens sich in Zukunft stark an digitaler Industrie und intelligenter Infrastruktur orientieren will. Das bedeutet, dass Siemens künftig vor allem bei der Entwicklung intelligenter digitaler Lösungen, die im Einklang mit den momentanen industriellen Veränderungen stehen, präsent sein wird. Anleger investieren hier also in ein Unternehmen, dass rechtzeitig plant, in das Automatisierungsgeschäft und damit verbundene Software-Lösungen einzusteigen und in den nächsten 30 Jahren höchstwahrscheinlich eine tragende Rolle bei industriellen Transformationen spielen wird.

    Rockwell Automation

    Auch wenn Deutschland und Japan bisher die richtungsweisenden Länder bei der Automatisierung sind, ist der US-Konzern Rockwell Automation ein ernstzunehmender Player im Geschäft. Der Aktienwert hat sich in diesem Jahrzehnt verzehnfacht.

    Rockwells große Stärke sind zum einen Architekturen für Kontroll- und Informationsplattformen, Software und Automatisierungskomponenten. Zum anderen stellt Rockwell Kontrollsysteme, Sensoren und Netzwerkkomponenten zur industriellen Anwendung in den verschiedensten Branchen her.

    Langfristig prognostizieren Experten hervorragende Aussichten für Rockwell. Der aktuelle Kursverlauf zeigt allerdings, dass die Rockwell Aktie nicht immun gegen fluktuierende Märkte ist und dementsprechend kurzfristig wanken kann. Die Rockwell Aktie ist daher ein klassischer Kandidat für langfristige Investitionen, die in keinem modernen Portfolio fehlen sollte.

    Cognex

    Der US-Konzern Cognex ist weltweiter Marktführer im Bereich der Machine Vision für 2D und 3D. Machine-Vision-Technologien sind notwendig, um Automatisierungsequipment wie Robotern das selbstständige navigieren zu ermöglichen, aber auch zur automatisierten Überwachung verschiedenster Prozesse. Cognex-Produkte kommen zum Beispiel in Logistik-Unternehmen zum Einsatz, um Pakete automatisch zu erkennen, oder bei der Gepäckabwicklung in Flughäfen. Da Cognex‘ traditioneller Fokus vor allem im Bereich der Verbraucherelektronik liegt, verwundert es auch nicht, dass Apple der mit Abstand größte Kunde von Cognex ist.

    Cognex wird höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten eine entscheidende Rolle bei der Automatisierung von Logistik und Herstellungsprozessen spielen. Denn Machine Vision bildet einen essentiellen Bestandteil der neuen industriellen Revolution, da es ohne maschinelle Unterstützung nicht möglich sein wird, große Mengen von Herstellungsdaten visuell zu verarbeiten und eine nicht-maschinelle Überwachung automatisierter Prozesse ist so auch kaum vorstellbar.

    Cognex steht ein Markt offen, der bisher ca. 3,5 Mrd. USD umfasst, während die Einnahmen des Unternehmens bis 2020 etwa bei 800 Mio. USD liegen. Laut Management hat Cognex einen 20%-Anteil am 2D-Machine-Vision Markt und etwas mehr als 10% im Bereich der industriellen Automatisierung. Betrachtet man die Performance der Cognex Aktie in den letzten 10 Jahren, zeichnet sich hier ein enormes Wachstumspotenzial ab, was Cognex zu einem der heißesten Kandidaten für Portfolios in Zeiten der Automatisierung macht.

    Intuitive Surgical

    Ein weiterer amerikanischer Martktführer findet sich bei Intuitive Surgical. Unter dem Markennamen Da Vinci stellt der 1995 gegründete Konzern Roboter für minimalinvasive chirurgische Operationen her, bisher werden weltweit knapp 4.300 Da Vinci Maschinen verwendet.

    Für Intuitive Surgical gelten gleich eine ganze Reihe von Faktoren, die den Konzern zu einer der besten Anlagen überhaupt machen. Erstens ist im Gegensatz zu den meisten Märkten die Nachfrage im Gesundheitsbereich hier keinen oder nur sehr schwachen Schwankungen unterworfen. Weiterhin punktet Intuitive Surgical mit seinen Operative-Leasing-Verfahren. Dies erlaubt dem Kunden, seine chirurgischen Kapazitäten auf einen Schlag um ein Vielfaches zu erhöhen, ohne gleich zu Anfang erhebliche Summen investieren zu müssen.

    Billig war die Intuitive Surgical Aktie noch nie, aber wer sich die Trends in der relevanten Forschung ansieht, weiß sofort, dass Intuitive Surgical eine der gewinnträchtigsten Branchen überhaupt anführt. Bei einer Vervierfachung des Aktienkurses in den letzten drei Jahren spricht hier allein schon die Performance für sich.




    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
    Industrie 4.0: Diese Aktien profitieren von der Automatisierung In den letzten 200 Jahren hat die globale Industrie vier revolutionäre Entwicklungen erlebt. Waren es bei Industrie 1.0 noch auf Wasser- und Dampfkraft basierende Maschinen, welche die Rationalisierung und Standardisierung zahlreicher Prozesse …

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