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     5984  1 Kommentar Wirecard und „Financial Times“: Ein Spiel mit vielen Verlierern (aber auch einem Gewinner?)

    Die neuen und gefühlt eigentlich schon wieder alten Berichte der „Financial Times“ halten die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) noch immer in ihrem Bann. Seitdem die Tageszeitung nämlich am Dienstag der vergangenen Woche erneut gegen den Zahlungsdienstleister geschossen hat, musste das Papier des DAX-Konzerns hohe zweistellige Verluste hinnehmen.

    Auch anderthalb Wochen später sind diese Auswirkungen noch immer sichtbar. Die Wirecard-Aktie notiert aktuell schließlich auf einem Kursniveau von 115,40 Euro (24.10.2019, maßgeblich für alle Kurse) und somit noch immer weit entfernt von den alten Zwischenhochs von rund 140 Euro, die man vor diesem neuen Kapitel noch vorweisen konnte.

    Derzeit scheint es sowieso so, als gäbe es in diesem Zwist zwischen Wirecard und der „Financial Times“ eigentlich nur Verlierer. Allerdings könnte sich langfristig ein Gewinner herauskristallisieren, während einer der beiden Akteure möglicherweise einen Reputationsschaden historischen Ausmaßes bekommen könnte.

    Es steht für beide viel auf dem Spiel

    Denn sowohl für Wirecard als auch für die „Financial Times“ steht letztlich viel auf dem Spiel. Wie diese aktuelle Wendung und der Zeitraum des Beschusses jetzt spätestens zeigen dürfte, handelt es sich bei der Causa Wirecard nicht mehr bloß um ein kurzfristiges mediales Event, sondern um einen regelrechten Angriff. Bislang steht weiterhin Aussage gegen Aussage, wobei zumindest das Kapitel zu Anfang des Jahres sich eher zugunsten des DAX-Konzerns aufzulösen schien.

    Nichtsdestoweniger sind die Vorwürfe nun wieder akut und es geht weiterhin um eine Vertrauensprobe. Eine, bei der entweder die Glaubwürdigkeit des DAX-Konzerns langfristig untergraben wird. Das könnte möglicherweise zu weiteren Kursverlusten führen, wodurch auch die Investoren viel zu verlieren haben. Ganz zu schweigen von dem Reputationsschaden, den diese Berichte, sollten sie sich bewahrheiten, auslösen dürften. Möglicherweise würde das das Wachstum von Wirecard langfristig bedeutend schmälern, auch weil sich Unternehmen und bisherige Kooperationspartner von dem Zahlungsdienstleister distanzieren.

    Aber für die „Financial Times“ steht nicht weniger auf dem Spiel. Die Tageszeitung hat sich schließlich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ebenfalls einen ehrbaren und renommierten Ruf erarbeitet. Sollten sich die Berichte daher als falsch erweisen und Wirecard sämtliche Vorwürfe entkräften können, wird das mit Sicherheit ein unrühmliches Nachspiel haben. Auch weil die aktuelle Causa, wie gesagt, nun in eine neue Runde geht und nun wirklich kein kurzfristiges Event mehr ist.

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    Wirecard und „Financial Times“: Ein Spiel mit vielen Verlierern (aber auch einem Gewinner?) Die neuen und gefühlt eigentlich schon wieder alten Berichte der „Financial Times“ halten die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) noch immer in ihrem Bann. Seitdem die Tageszeitung nämlich am Dienstag der vergangenen Woche erneut gegen den …