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     330  0 Kommentare US-Notenbank senkt Zins wie erwartet - Zinspause in Aussicht gestellt

    (neu: weitere Details, Analystenstimme)

    WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins wie von den meisten Experten erwartet gesenkt. Das Zielband für den Leitzins "Fed Funds Rate" werde um 0,25 Prozentpunkte auf 1,50 bis 1,75 Prozent reduziert, teilte die Fed am Mittwoch in Washington mit. Es ist die dritte Zinssenkung in diesem Jahr. Zuletzt hatte die Fed am 18. September die Zinsen gesenkt.

    Analysten hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Abkühlung der Weltwirtschaft und schwelende Handelskonflikte sorgten zuletzt für Verunsicherung. Allerdings haben sich die Fed-Mitglieder Esther George und Eric Rosengren im geldpolitischen Ausschuss für unveränderte Zinsen ausgesprochen. Alle anderen Mitglieder befürworteten die Entscheidung.

    Gleichzeitig gab die Fed Signale für eine mögliche Zinspause. In einer Mitteilung zur Zinsentscheidung heißt es, dass sie den künftigen Pfad für die weitere Zinsentwicklung "bewerten" werde. Bisher hatte sie geschrieben, dass sie "angemessen handeln werde", um die wirtschaftliche Erholung zu stützen.

    Die Zinssenkung werde das anhaltende Wirtschaftswachstum, den robusten Arbeitsmarkt und das Erreichen des Inflationsziels von zwei Prozent unterstützen, schreibt die Fed. Es blieben aber "Unsicherheiten" über den weiteren Ausblick. Der Handelskrieg mit China lastet auf der US-Konjunktur, genauso wie geringere Investitionen der Privatwirtschaft und eine Flaute im verarbeitenden Gewerbe. Die Fed bemüht sich mit ihrer Geldpolitik, das nunmehr seit einem Jahrzehnt anhaltende Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten.

    Mit Blick auf mögliche weitere Entscheidungen werde man - neben dem Arbeitsmarkt und der Inflation - auch die internationale Entwicklung genau beobachten, hieß es weiter in der Mitteilung. Die US-Wirtschaft konnte ihr Wachstumstempo im Sommer dank eines robusten Privatkonsums in etwa halten. Die weltgrößte Volkswirtschaft wuchs im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,9 Prozent, wie Zahlen vom Mittwoch zeigten, und damit mit nahezu dem gleichen Wachstumstempo wie im zweiten Quartal.

    Anders als in Europa werden Wachstumszahlen in den USA auf das Jahr hochgerechnet. Sie geben damit an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Wachstumstempo ein Jahr lang anhielte. Die Wachstumszahlen aus den beiden großen Wirtschaftsräumen sind daher nicht unmittelbar miteinander vergleichbar.

    "Die jüngsten Entspannungstendenzen in Sachen Handelskonflikte und Brexit lassen der Fed nun zudem etwas Luft, um abzuwarten und die Wirkung der bisherigen Maßnahmen zu bewerten", kommentierte Chefvolkswirt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg die Beschlüsse.

    Die Finanzmärkte reagierten kaum auf die geldpolitischen Entscheidungen./jsl/jkr/fba





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    US-Notenbank senkt Zins wie erwartet - Zinspause in Aussicht gestellt Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins wie von den meisten Experten erwartet gesenkt. Das Zielband für den Leitzins "Fed Funds Rate" werde um 0,25 Prozentpunkte auf 1,50 bis 1,75 Prozent reduziert, teilte die Fed am Mittwoch in Washington mit. Es …

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