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     495  0 Kommentare Vier Märkte im Fokus: Wo der Magna New Frontiers Fund nach Werten fischt

    Die Länder-Allokation des Magna New Frontiers Fund hat sich seit seiner Auflage 2011 ständig verändert. Aktuell stehen insbesondere vier Länder im Anlage-Fokus. Welche es sind und wo das Fondsmanagement ganz generell den Charme von Frontier-Märkten verortet, steht hier. Emerging Markets durchlaufen gegenwärtig zwar keinen globalen Super-Zyklus. Wenn man allerdings aufmerksam hinsieht, tun sich an vielen Stellen interessante Investment-Gelegenheiten auf. Das ist der Ansatz, mit dem Domonic Bokor-Ingram an das Thema Schwellenländer und Frontier-Märkte herangeht. Der Co-Fondsmanager des Frontier-Market-Fonds Magna New Frontiers aus dem Hause Fiera Capital stellte den Investmentansatz kürzlich auf einer Investorenveranstaltung in Hamburg vor.




    Bokor-Ingram arbeitet im Magna New Frontiers Fund an der Seite von Fondsmanager Stefan Böttcher, der für Anlageerfolge schon mehrfach vom Dachfondshaus Sauren ausgezeichnet wurde.
    Der Charme der Frontier-Märkte liegt für Bokor-Ingram nicht nur darin, dass sich in Ländern der Investment-Peripherie noch unentdeckte Perlen tummeln. Auch die fehlende Korrelation der Märkte zum Rest der Welt hat es dem Investment-Profi angetan: "Krisen in Industrie- und Schwellenländern wirken sich meist auch global aus. In Frontier-Märkten sind sie eine isolierte Erscheinung." Auch zwischen den einzelnen Volkswirtschaften bestehe hier keine Verbindung. "Was im kriselnden Argentinien passiert, hat keine Auswirkung auf Rumänien oder Vietnam", so Bokor-Ingram.
    Ein anderer Vorteil sei die geringe Auslandsverschuldung. "Die Aktien- und Anleihemärkte von Frontier-Märkten sind kaum in das globale Finanzsystem integriert. Das bietet Investoren gerade in volatilen Zeiten Vorteile", findet Bokor-Ingram.
    Länder-Allokation im Magna New Frontiers Fund seit 2012
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    Fiera Capital


    Zu Schwellenländern und insbesondere Frontier-Märkten existiere zudem nur wenig Research – die Märkte seien eher intransparent und daher ineffizient. Im Magna New Frontiers Fund profitiere man von dem geringen Wissen. Und auch von der schmalen internationalen Kapitalmarktbeteiligung: Nur ein geringer Anteil an den Unternehmen  befinde sich im Besitz ausländischer Anleger, so Bokor-Ingram. International wenig beachtet, seien viele Aktien hier allerdings günstig einzukaufen.
    Bei der Titelauswahl schaut man vor allem auf die Inlandsnachfrage. Um Firmen, deren Geschäftsmodell etwa auf Erdöl, dem traditionellen Asset Nummer eins des Mittleren Ostens, aufbaut, machen die Fondsmanager einen Bogen.  "Wirklichen Wert in Schwellenländern finden wir in den Bereichen Basiskonsumgüter, Einzelhandel, Gesundheit und Bildung", verrät Bokor-Ingram. Daher unterscheidet sich der Fonds auch stark vom Frontier-Market-Index, den etwa MSCI erstellt. 83 Prozent seiner Positionen seien nicht in der Benchmark enthalten, so Bokor-Ingram.

    Aktuell stehen im Magna New Frontiers vier Märkte besonders im Fokus: 
    Saudi-Arabien
    Das größte Land der arabischen Halbinsel hat unter De-facto-Herrscher Kronprinz Mohammed bin Salman politisch wie wirtschaftlich eine Wende hingelegt. Die Veränderungen seien tiefgreifend, findet Bokor-Ingram. Darüber könne auch eine Schockmeldung  wie die von der Ermordung des saudischen Journalisten Kamal Kashoggi nicht hinwegtäuschen. Das Land erhielt 2019 vom Indexanbieter MSCI den Status eines Schwellenlandes zugesprochen. Im Zuge der wirtschaftlichen Neuausrichtung mit lockereren religiösen Regeln und einer Hinwendung zum Tourismus sind auch Anlagebeschränkungen für ausländische Investoren gefallen.
    Im Magna New Frontiers setzt man beispielsweise auf die Leejam Sports, eine Fitness-Studio-Kette. "Den Wirtschaftszweig gab es vor drei Jahren in Saudi-Arabien noch gar nicht ", so Bokor-Ingram.  Mittlerweile habe Leejam Sports 350 Filialen. "Bei einer Bevölkerung von 40 Millionen Einwohnern in Saudi-Arabien ist in dem Sektor noch viel Wachstum möglich."
    Kuwait
    Wie in Saudi-Arabien rankte sich auch die Wirtschaft Kuwaits lange Zeit um das Thema Erdöl. Auch hier wolle man rohstoffunabhängiger werden, berichtet Bokor-Ingram. Die Bemühungen weiß Index-Anbieter MSCI zu schätzen: Im Mai 2020 soll das Land Schwellenmarkt-Status erhalten. Im Magna New Frontiers setzt man beispielsweise auf den Betreiber einer kuwaitischen Privatuniversität, Humansoft. Das Angebot richtet sich an den heimischen Markt – denn junge Kuwaitis, die vor einigen Jahren noch an US-Universtäten studiert hätten, erhielten dort mittlerweile kaum mehr Zugang. Die nach US-Standard errichtete Universität versorge aktuell 14.000 Studenten direkt vor Ort – Tendenz steigend. " Auch dies ist ein Sektor, den es hier vor einigen Jahren noch nicht gab", erläutert Bokor-Ingram.
    Vereinigte Arabische Emirate
    Langjährige Zugangsschranken zu dem Markt haben bewirkt, dass ausländische Investoren in den VAE nur spärlich vertreten sind. Die Fondsmanager des Magna New Frontiers sehen zum Beispiel mit Interesse auf den Finanzkonzern Emirates NBD, die größte Bank der Emirate. Das Institut mit einer Marktkapitalisierung von 17 Milliarden US-Dollar biete mit 17 Prozent eine traumhafte Eigenkapitalrendite, schwärmt Bokor-Ingram. Viermal pro Jahr treffe man sich mit dem Management.
    Vietnam
    Das ostasiatische Land sei derzeit sein Favorit unter den Frontier-Märkten, bekennt Bokor-Ingram. Zwar habe man hier bereits 2006 begonnen, einen landeseigenen Kapitalmarkt aufzubauen. Viele Unternehmen wechselten allerdings erst in den vergangenen fünf Jahren aus staatlicher Hand in den privaten Sektor. Eine gut ausgebaute Infrastruktur bei gleichzeitig niedrigen Löhnen – und damit geringen Lohnkosten – biete Investoren bis auf Weiteres gute Bedingungen. Bis das Gros des Handels nicht mehr auf Märkten, sondern im formalen Einzelhandel stattfinde und sich damit die Bedingungen Vietnams an andere Schwellenländer anglichen, könnten noch mehr als zehn Jahre vergehen, schätzt Bokor-Ingram. Der Fondsmanager setzt zum Beispiel auf den aufstrebenden vietnamesischen Elektronikhändler Mobile World Group.
    Insgesamt mag Anlage-Profi Bokor-Ingram mit Blick auf die Frontier-Märkte nicht von einer eigenen Asset-Klasse sprechen. "In Frontier-Märkten sind die Gegebenheiten vor Ort recht unterschiedlich. Deshalb suchen wir hier vor allem nach einzelnen interessanten Investment-Gelegenheiten."

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