Merck -Pharmakonzern wieder auf Wachstumskurs - Seite 2
Merck und Pfizer erzielen Erfolg mit Medikament Bavencio gegen Blasenkrebs
Die Pharmakonzerne Merck und Pfizer haben mit ihrem Medikament Bavencio einen Erfolg gegen Blasenkrebs erzielt. Bavencio (Avelumab) biete die erste Immuntherapie, die in einer klinischen Studie als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Urothelkarzinom (maligner Tumor des Übergangsgewebes) eine statistisch signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens belegt habe, sagte der Entwicklungschef von Pfizers Onkologie-Sparte, Chris Boshoff. Blasenkrebs ist den Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft zufolge die zehnthäufigste Krebserkrankung weltweit. Im Jahr 2018 seien weltweit mehr als eine halbe Million neue Fälle diagnostiziert worden, etwa 200.000 Menschen seien an der Erkrankung gestorben. (Quelle: boerse.ard.de)
US-Zulassung von MS-Medikament Mavenclad stärkt Merck
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Der Darmstädter Pharmakonzern hat für sein Mittel gegen Multiple Sklerose die US-Genehmigung erhalten. Mehr als ein Jahrzehnt lang hat Merck auf diesen Moment hingearbeitet. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte die Zulassung für das Multiple-Sklerose-Medikament Mavenclad. Merck darf das Mittel damit auch auf dem lukrativen US-Markt vertreiben, nachdem die europäische Zulassungsbehörde EMA bereits 2017 grünes Licht gegeben hat. Der Darmstädter Konzern erringt damit einen wichtigen Erfolg für seine rund EUR 6,2 Mrd. schwere Pharmasparte. In diesem Geschäft setzt Merck vor allem auf organisches Wachstum, während es die deutlich kleinere Chemiesparte gerade durch die Übernahme der US-Firma Versum ausbaut. Multiple Sklerose (MS) ist dadurch gekennzeichnet, dass Immunzellen die Umhüllungen von Nervenzellen angreifen und so neurologische Störungen, insbesondere Lähmungen, auslösen. Der Wirkstoff wird seit Langem bereits bei der Behandlung spezieller Formen von Leukämie eingesetzt. Als MS-Medikament zeichnet er sich durch ein besonderes Therapieschema aus: Die Mavenclad-Tabletten müssen nur an 20 Tagen in zwei Jahren eingenommen werden. Merck sieht den Wirkstoff dennoch als interessante neue Option für die jährlich etwa 50.000 Patienten in den USA, die nach einem Fortschreiten der Erkrankung die Therapie wechseln müssen. Der Patentschutz läuft noch bis 2026. (Quelle: Handelsblatt)