Der Pharmakonzern Pfizer Inc. leitet einen Umbau seiner Unternehmensstruktur ein. Wie Bloomberg berichtet, verlässt in diesem Zuge Sally Susman, die als Chief Corporate Affairs Officer fast zwei Jahrzehnte die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens verantwortete, den Konzern.
https://de.investing.com/news/stock-market-news/pfizer-baut-fuhrungsebene-um-langjahrige-kommunikationschefin-verlasst-den-konzern-93CH-3058954
Pfizer verdoppelt den Umsatz im ersten Halbjahr in Brasilien mit neuer kommerzieller Strategie, weil das Unternehmen seine Portfolio-Anpassungen für Kunden aus dem öffentlichen und privaten Sektor erweiterte:
https://valorinternational.globo.com/business/news/2025/06/30/pfizer-doubles-first-half-revenue-in-brazil-with-new-commercial-strategy.ghtml
Laut Alexandre Gibim, CEO von Pfizer Brasil, spiegelt die Umsatzaufschlüsselung nach Produkten im Land genau das globale Portfolio des Unternehmens wider. Führend sind innovative Medikamente, darunter neue Behandlungen für Krebs, Immunstörungen und seltene Krankheiten.
Pfizer Inc. gab positive Topline-Ergebnisse aus der Phase-3-BASIS-Studie (NCT03938792) bekannt, die HYMPAVZI™ (Marstacimab) für Erwachsene und Jugendliche mit Hämophilie A oder B mit Inhibitoren bewertet hat.
https://investors.pfizer.com/Investors/News/news-details/2025/Pfizer-Announces-Positive-Topline-Phase-3-Results-for-HYMPAVZI-in-Hemophilia-A-or-B-with-Inhibitors/default.aspx
Die Studie zeigt Überlegenheit und sowohl statistisch signifikante als auch klinisch bedeutsame Verringerung der annualisierten Blutungsrate mit einem allgemein gut verträglichen Sicherheitsprofil im Vergleich zur On-Demand-Behandlung bei Patienten ab 12 Jahren
sehe ich bei der aktuellen Politik genauso, ich rechne mit weiteren unschönen Überraschungen für den Sektor.
Sollte sich natürlich ein Politikwechsel abzeichnen, kann man hier schön billig einkaufen, aber das erwarte ich frühestens zur nächsten Wahl...
Was leider die meisten Leute nicht auf dem Schirm haben (auch in den Foren lese ich nichts davon), ist eine Problematik, die für die Pharmakonzerne weitaus schlimmer ist, als die etwaigen Zölle. Und das gilt für alle Pharmakonzerne.
Der US-Pharmamarkt ist der größte der Welt. Dort werden die höchsten Medikamentenpreise der Welt bezahlt. Je nach Quelle variiert der Wert, aber grob kann man sagen, dass dort im Gegensatz zu Europa der 3-fache Preis verlangt wird. Dementsprechend machen auch nahezu alle Pharmakonzerne dieses Planeten den meisten Umsatz in den USA. Analysiert man die Pharmaaktien, stellt man fest, das es im Endeffekt immer darauf hinausläuft, dass etwa 50 % des Umsatzes in den USA gemacht wird. Bei einigen Unternehmen liegt der Wert noch höher.
Jetzt muss man wissen, dass Trump schon während des Wahlkampfes verlauten lassen hat, dass er dafür sorgen wird, dass das ein Ende hat. Und genau das hat er gestern (soweit ich weiß) auch wiederholt. Stöbert man etwas tiefer im Internet, findet man vereinzelt Artikel dazu.
Macht man jetzt mal seinen Geist frei und betrachtet das Ganze objektiv, ist Trumps Forderung begründet und macht gesamtgesellschaftlich Sinn. Fakt ist, dass sich die Pharmakonzerne in den letzten 30 Jahren in den USA gut die Taschen voll gemacht haben, weil das System es zugelassen hat. Dem soll jetzt ein Ende gemacht werden.
Was ist jetzt mein Fazit?
Ob es so kommt, weiß niemand. Aber vieles deutet darauf hin. Zumal es gute Gründe hat. Ich unterschätze Trump nicht. Betrachtet man die Pharmaaktien auf breiter Front, dürfte das der Hauptgrund sein. Denn auch Aktien, die von den Zöllen kaum oder gar nicht betroffen wären, wie z. B. Regeneron, sinken erstaunlich stark. Die dicken Fische wissen mit Sicherheit schon seit Monaten ganz genau wohin die Reise geht. Als Aktionär muss man eben seine Konsequenzen ziehen. Für mich überwiegen aktuell die Risiken deutlich gegenüber den Chancen. Fundamental betrachtet erscheinen Pfizer, Merck Co., Biogen, Regeneron usw. alle günstig. Wir sprechen hier von einem Kurs-Free-Cash-Flow-Verhältnis bzw. KGV von 7 bis 8. Aber wenn die goldene Ganz erstmal geschlachtet ist, rechne ich grob geschätzt bei allen Pharmakonzernen mit einer dauerhaften Gewinneinbuße von ca. 1/3, ohne Wiederkehr. Dann sprechen wir ca. von KGV 11. Ist zwar immer noch nicht teuer, aber bei so einer Perspektive gehe ich davon aus, dass die Aktien nochmal deutlich sinken würden. Ich habe deshalb 90 % meiner Pharmaaktien vor kurzem mit minimalem Gewinn, teilweise auch "auf Null" verkauft. Es gibt einfach bessere Alternativen.
Morgen ist HV bei Pfizer... die will ich vorsichtshalber abwarten vor neuen Zukäufen, obwohl ich eigentlich nicht mit negativen News rechne... vielleicht ist heute auch die letzte Chance nochmal unter 20€ reinzukommen, wer weiß...🤔
Pfizer steigert die Dividende seit 14 Jahren. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat Pfizer diese um jährlich 4,55% gesteigert. Auf 5-Jahressicht stieg die Ausschüttung um 2,53%.
Mit 14 Jahren Dividendensteigerung am Stück ist Pfizer ein sogenannter Dividenden-Contender.
Die Ausschüttungsquote auf den Free-Cash-Flow liegt bei 98%. Bezogen auf den bereinigten Gewinn schüttet Pfizer 54,3% an seine Aktionäre aus. Die Stabilität der Dividende liegt bei 0,85 von max. 1,0. Dies spricht für einen in der Vergangenheit zuverlässigen Dividendenzahler. Des Weiteren rechnen die Analysten für das laufende Geschäftsjahr mit einer Dividendensteigerung von 1,79%.
Klare Worte vom Pfizer Ceo Bourla auf der JP Morgan Konferenz:
"Wenn wir unter einen bestimmten Schwellenwert fallen, wird es zu einer Epidemie kommen, und das wird für ihn und die Regierung schädlich sein. Ich denke, das haben wir sehr deutlich gemacht“, sagte er."
Interessant auch die Statements von anderen Impfstoff Herstellern.
https://medcitynews.com/2025/01/pfizer-ceo-at-jpm-issues-clear-warning-to-kennedy-on-vaccines/
Meine Prognose: wenn Kennedy doch tatsächlich einige Impfungen einschränken sollte und es zu Epidemien kommen sollte, ist er unter Trump ganz schnell weg von der Bühne.
Was dann der Kurs macht, kann man sich gut ausmalen.