Delivery Hero: Fresh Money von mehr als 2 MRD Euro!
Delivery Hero: Niklas, der Börsen-Held mit starkem IPO in Deutschland - Seite 2
Zum Ende des 1. Halbjahres 2019 war die Kasse der Gesellschaft allerdings mit mehr als 800 Mio. Euro sehr gut gefüllt. Hinzu kommen weitere Assets von rund 630 Mio. Euro. Dahinter stecken in erster Linie die restlichen Aktien aus der Transaktion mit Takeaway.com. Das Papier konnte sich übrigens seit Dezember 2018 fast verdoppeln. Jüngst hat Östberg nun erneut in größerem Ausmaß auf der Akquisitionsseite zugeschlagen. Der CEO unterzeichnete noch vor dem Weihnachtsfest Verträge zum Erwerb von Anteilen an der südkoreanischen Woowa Brothers Corp. und zur Gründung eines diesbezüglichen Joint Venture und beschloss zudem eine Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss der Bezugsrechte. Woowa ist Betreiber des südkoreanischen Online-Essenslieferservice. Im Zusammenhang mit der Transaktion hat Delivery Hero vertragliche Vereinbarungen zum Erwerb von ca. 82 % der Anteile an Woowa mit einigen an Woowa beteiligten Finanzinvestoren und einigen Mitgliedern des Managements von Woowa abgeschlossen. Die Gegenleistung besteht aus einer Barkomponente und der Ausgabe von neuen Aktien von Delivery Hero bei Vollzug der Transaktion. Weitere Anteilsinhaber, die ca. 6 % der Anteile an Woowa halten, können der Transaktion zu den gleichen Bedingungen beitreten. Der Transaktion liegt ein Unternehmenswert von Woowa auf bargeldloser und schuldenfreier Basis und vor bestimmten Anpassungen von ca. 4 Mrd. Dollar zu Grunde. Die Gegenleistung wird aus bis zu ca. 1.7 Mrd. Euro in bar und bis zu ca. 1.9 Mrd. Euro in neuen Delivery Hero-Aktien bestehen. Woowa erzielte in 2018 einen Umsatz von 242 Mio. Euro; ein Plus von gut 100 % gegenüber dem Vorjahr bei einem EBITDA von 46 Mio. Euro. Auch in 2019 glänzen die Südkoreaner mit starkem Wachstum. Der Abschluss der Transaktion wird im 1. Halbjahr 2020 erwartet. Mit dieser Übernahme stärkt das Unternehmen massiv die eigene Präsenz in Asien.
Sobald Östberg den Deal vollzogen hat, wird sich der Börsenwert der Gesellschaft erneut immens erhöhen und sich vermutlich in Richtung der Marke von 15 Mrd. Euro nähern. Beim Umsatz dürfte das Unternehmen in 2020 die Marke von 2 Mrd. Euro gut knacken. Offen ist, wie das Unternehmen konkret den Baranteil finanzieren will. Klar: Östberg kann die Kasse auf den Putz hauen und Fremdkapital aufnehmen. Wir halten allerdings eine Barkapitalerhöhung zur Finanzierung der Transaktion für sehr wahrscheinlich. Die Aktie hat nach der Verkündung der Transaktion zu einer starken Rally angesetzt und das Papier auf neue Rekorde gehievt. Bei Kursen um 65 Euro ist die Aktie aus unserer Sicht mehr als gut bezahlt. Zumal operative Gewinne auch in 2020 nicht erreicht werden dürfen. Wir gehen davon aus, dass es die Aktie wieder deutlich günstiger geben wird und raten daher zum Verkauf der Aktie.
Die Spekulation über eine Kapitalmaßnahme ist aufgegangen. Dieser Artikel ist in der Vorstandswoche am Montag, den 13. Januar 2020 erschienen. Die Gesellschaft verkündete die Platzierung einer Barkapitalerhöhung sowie eine Wandelanleihe am gestrigen Abend mit einem Erlös von mehr als 2 Mrd. Euro.
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