checkAd

    Meinung: Finanzminister schröpft Sparer und Anleger  89030  5 Kommentare Immer auf die Kleinen – die perfiden Steuerpläne von Olaf Scholz

    Die geplanten Änderungen im Einkommenssteuergesetz sowie die geplante Transaktionssteuer auf Aktienkäufe entsprechen genau dem, was Berlin schon immer gut und gerne tat: Den deutschen Mittelstand noch weiter schröpfen. Es ist Zeit für Widerstand!

    Still und heimlich wurde der Gesetzesentwurf von Olaf Scholz (SPD) kurz vor Weihnachten 2019 eingebracht. Geradezu absurd mutet die Änderung im Einkommenssteuergesetz an, dass ab 2021 die Verluste aus dem Handel mit Derivaten, also auch allen Hebelprodukten, die Privatanleger ansprechen, auf 10.000 EUR pro Jahr begrenzt werden sollen. Auch in das Folgejahr kann dann nur ein Verlust von maximal 10.000 EUR vorgetragen werden und ist dann für das folgende Jahr ausgeschöpft. Im Extremfall fielen gar Steuern an, obwohl gar kein Gewinn erzielt wurde. Das wird das Geschäft erheblich beeinträchtigen. Privatanleger werden sich massiv aus dem Handel mit Derivaten zurückziehen, was sich schlussendlich auch im Abbau von Arbeitsplätzen bemerkbar machen wird.

    Selbstverständlich betrifft das nur natürliche Personen und Personengesellschaften. Banken, die etwa Hochfrequenzhandel in Futures betreiben, haben nichts zu befürchten.

    Darüber hinaus soll ab 2021 die langersehnte Transaktionssteuer kommen - und sie betrifft, ganz überraschend, nur Privatanleger und Kleinsparer. Beim Kauf eines Anteilsscheins eines Unternehmens mit einer Marktkapitalisierung von über 1 Mrd. EUR sollen gleich 0,2% des Kaufbetrages ins Steuersäckel gehen. Aufgrund von Kritik will Scholz die Sparerfreibeträge im Gegenzug erhöhen, um 100 EURO bei Zusammenveranlagten pro Jahr. Für jemanden der sich sein Rentenkapital mit Aktien aufbauen will, ist dieses „Entgegenkommen“ eher ein schlechter Witz. Perfiderweise widersprechen die hier betrachteten Steuerpläne auch dem lange beschworenen Ansatz, dass die Bürger doch mehr selbst für ihre Altersvorsorge sorgen sollen.

    Und somit wird von der Bundesregierung mal wieder das getan, was man dort am besten kann: Die Leistungsträger, den Mittelstand und die kleinen Leute noch weiter belasten.

    Als ob Deutschland nicht schon so in der Gesamtabgabenlast weltweit einen Spitzenplatz belegt. Mit den Deutschen kann man es ja machen.

    Es ist Zeit sich gegen den alltäglichen Irrsinn in Berlin und Brüssel zur Wehr zu setzen. Leser können zumindest die Petition zur Rücknahme der steuerlichen Benachteiligungen privater Anleger unterstützen: Hier geht's zur Petition!

    Autor: Norbert Wangemann, wallstreet:online

     

     




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen
    Meinung: Finanzminister schröpft Sparer und Anleger Immer auf die Kleinen – die perfiden Steuerpläne von Olaf Scholz Die geplanten Änderungen im Einkommenssteuergesetz sowie die geplante Transaktionssteuer auf Aktienkäufe entsprechen genau dem, was Berlin schon immer gut und gerne tat: Den deutschen Mittelstand noch weiter schröpfen. Es ist Zeit für Widerstand! …

    Disclaimer