Ölpreise drehen in die Verlustzone
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Kursgewinne aus dem frühen Handel nicht halten können. Bis zum Mittag drehten die Notierungen in die Verlustzone und knüpften damit an die starken Verluste vom Vortag an. Zum Wochenauftakt waren die Preise für europäisches als auch amerikanisches Rohöl nach einer Zuspitzung der Coronavirus-Krise um jeweils etwa fünf Prozent eingebrochen.
Im Mittagshandel hielten sich die Verluste hingegen in engen Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 56,15 US-Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Montag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel ebenfalls geringfügig um 22 Cent auf 51,21 Dollar.
"Es ist nicht damit zu rechnen, dass das Virus und die damit verbundenen Nachfragerisiken aus den Nachrichten rasch wieder verschwinden", sagte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. An den Finanzmärkten bleibt die Virus-Krise ein bestimmendes Thema. Im Mittelpunkt des Interesses steht vor allem die Frage, wie stark sich das Virus außerhalb Chinas ausbreiten und zu einer Bedrohung für die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft werden kann. Laut jüngsten Meldungen ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Südkorea weiter stark gestiegen.
Lesen Sie auch
Nach Angaben des saudi-arabischen Energieministers Abdulasis bin Salman hat das Ölkartell Opec nach wie vor keine Entscheidung über eine weitere Kürzung der Fördermenge zur Stabilisierung der Ölpreise gefällt. In der kommenden Woche treffen sich die Opec-Länder mit den in der Opec+ zusammengefassten Förderstaaten wie Russland, um über die künftige Förderpolitik zu beraten./jkr/jsl/men