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    Aktien Wien Schluss  304  0 Kommentare Bankaktien stark unter Druck

    WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit starken Kursverlusten geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX ging 2,77 Prozent tiefer bei 1946,19 Zählern aus dem Handel. Die europäischen Leitbörsen gaben noch stärker nach. Die Aussicht auf wegfallende Dividenden und Aktienrückkäufe belastete ebenso die Stimmung der Anleger wie Sorgen vor Kreditausfällen.

    "Die Konsolidierung der vergangenen Woche könnte die Ruhe vor dem zweiten Sturm an der Börse gewesen sein", kommentierte Marktexperte Milan Cutkovic von AxiTrader das Geschehen. "Während die Hoffnungen zunehmen, dass Europa bald den Höhepunkt der Pandemie erreichen könnte und Chinas Wirtschaft bereits schon wieder erste Signale der Erholung sendet, breitet sich das Coronavirus in den USA weiterhin rasant aus."

    Die am Vormittag veröffentlichten Daten aus der Industrie im Euroraum zeigten bereits deutliche Auswirkungen der Coronakrise. Der vom Marktforschungsinstitut IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex ist im März auf den tiefsten Stand seit etwa siebeneinhalb Jahren gefallen. Die Corona-Pandemie habe im Industriesektor der Eurozone für hohe Wachstumseinbußen gesorgt, erklärte Markit.

    Bei den Einzelwerten in Wien rutschten die Aktien von Schoeller-Bleckmann (SBO) als schlechtester ATX-Wert um 9,67 Prozent auf 27,10 Euro ab. Der Ölfeldausrüster hatte am Vorabend nach Börsenschluss bekannt gegeben, sein Aktienrückkaufprogramm vorerst auszusetzen. Dieses war erst am 23. März, also vor weniger als zwei Wochen, gestartet worden.

    Sehr schwach zeigten sich auch die Bankaktien. So verloren Bawag 7,74 Prozent auf 23,60 Euro, Erste Group 5,83 Prozent auf 15,90 und Raiffeisen 3,03 Prozent auf 12,97 Euro. Europaweit zeigten sich Branchenwerte schwach.

    Kursgewinner gab es im ATX nur zwei. Die Aktien von Do&Co stiegen als stärkster Wert leicht um 0,28 Prozent auf 36,00 Euro. Die Papiere des Cateringunternehmens hatten am Vortag das erste Jahresviertel mit einem Quartalsverlust von 58 Prozent als schwächster ATX-Titel abgeschlossen. Noch geringer fielen die Kursgewinne der voestalpine aus. Die Titel des Linzer Stahl- und Technologiekonzerns beendeten den Handelstag um knappe 0,03 Prozent höher bei 18,54 Euro.

    Außerhalb des ATX wurden die Semperit-Aktien besonders stark nachgefragt und gewannen 4,79 Prozent auf 12,16 Euro. Die Titel des Gummi- und Kautschukherstellers hatten im ersten Quartal 2020 als einziger Wert im Prime Market eine positive Performance verzeichnet.

    Eine neue Analysteneinschätzung lag unterdessen zur Vienna Insurance Group (VIG) vor. Die Raiffeisen Centrobank (RCB) hat ihr Kursziel von 29,00 auf 26,00 Euro gesenkt, gleichzeitig aber ihre "Buy"-Empfehlung bestätigt. Es sei zwar noch zu früh um die Corona-Folgen vollständig abzuschätzen können, auf Basis vorhandener Informationen dürfte der Versicherer aber die Krise verhältnismäßig gut überstehen, hieß es zur Begründung. Die VIG-Aktien verloren 0,82 Prozent auf 17,00 Euro./dkm/ste/APA/fba





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