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    ROUNDUP  253  0 Kommentare Verpackungshersteller Gerresheimer bestätigt Ausblick trotz Virus-Krise

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer sieht sich trotz der Coronavirus-Krise auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Dabei kommt dem Konzern sein umfangreiches Geschäft mit Ampullen, Spritzen und Fläschchen für die Pharmaindustrie zugute. Das hilft, Schwächen im deutlich kleineren Geschäft mit Flakons für Parfümhersteller auszugleichen, das Analysten zufolge unter der Virus-Krise leiden dürfte. Die Anleger zeigten sich erfreut: Die Aktie legte am Vormittag um bis zu sechs Prozent zu.

    Zuletzt lag die Aktie noch mit 4,40 Prozent im Plus bei 65,20 Euro und gehörte damit zu den stärkeren Werten im MDax . Seit dem Jahreswechsel hat das Papier nur knapp sechs Prozent verloren und sich damit weitaus besser geschlagen als der Index der mittelgroßen Werte.

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    Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen peilt für das Ende November auslaufende Geschäftsjahr 2020 weiterhin ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) soll rund 21 Prozent erreichen, wie der Konzern am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte.

    Die Jahresprognosen implizierten eine ordentliche Geschäftsbeschleunigung in den kommenden Monaten, schrieb Analyst David Adlington von der Bank JPMorgan. Diese solle dem Management zufolge schon im zweiten Quartal sichtbar werden.

    Im abgelaufenen ersten Geschäftsquartal bis Ende Februar mussten die Düsseldorfer zwar Umsatz- und Gewinneinbußen hinnehmen, Analysten hatten aber nach entsprechenden Signalen des Managements bereits mit einem eher trägen Jahresstart gerechnet.

    So gilt es weiterhin einen im November 2019 erlittenen Rückschlag im neuen und mit Abstand kleinsten Geschäftsbereich Advanced Technologies zu verdauen, in den der Konzern den 2018 übernommenen Mikropumpen-Hersteller Sensile Medical eingebracht hatte: Der französische Pharmakonzern Sanofi hatte ein Entwicklungsprojekt für eine Mikropumpe für die Insulin-Versorgung zur Behandlung von Diabetes gekündigt. Das wirkt immer noch nach.

    Sensile soll sich nun von einem Auftragsfertiger für Pharmaunternehmen hin zu einem Partner der Pharmaunternehmen mit Umsatzbeteiligung entwickeln. Das belastet zunächst, eröffnet aus Sicht des Managements aber größeres Potenzial.

    Unterdessen fragten in den ersten drei Monaten des neuen Geschäftsjahres in den USA Pharmaunternehmen weniger Kunststofffläschchen für verschreibungspflichtige Medikamente nach. Das lag aber vor allem an einem Lagerbestandsabbau der Gerresheimer-Kunden, so dass die Geschäfte der Tochter Centor im zweiten und dritten Geschäftsquartal wieder besser laufen sollten. Stark gefragt waren indes Spritzen, Glasverpackungen sowie Spezialwerkzeuge, die das Unternehmen ebenfalls anbietet.

    In Summe ergab sich das für das erste Geschäftsquartal (bis Ende Februar) ein leichter Umsatzrückgang um 1,5 Prozent auf rund 304 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank um brach indes um 65Prozent auf 51,1 Millionen Euro ein. Der bereinigte Überschuss fiel sogar um knapp 88 Prozent auf 13,6 Millionen Euro. Der auf den ersten Blick herbe Gewinnrückgang ist allerdings vor allem die Folge eines positives Sondereffekts vor einem Jahr. Damals hatte eine nachträgliche Minderung des Kaufpreises für Sensile Medical den Gewinn nach oben getrieben. Ohne diesen Effekt hätte der Rückgang des operativen Gewinns im einstelligen Prozentbereich gelegen.

    Derweil steckt Gerresheimer auch 2020 viel Geld in den Geschäftsausbau. So erweitert der Konzern die Produktion von Inhalatoren in Tschechien. In Nordmazedonien entsteht ein neues Werk für medizinische Kunststoffsysteme und Spritzen, und in China, Indien sowie Brasilien baut das Unternehmen seine Kapazitäten für pharmazeutische Primärverpackungen aus Kunststoff aus.

    Daher will das Unternehmen - wie bereits bekannt - rund zwölf Prozent des Jahresumsatzes investieren. Mittelfristig soll dieser Wert auf acht bis zehn Prozent sinken. Die bereinigte Ebitda-Marge soll dann auf 23 Prozent steigen bei einem jährlichen Umsatzwachstum aus eigener Kraft im mittleren einstelligen Prozentbereich./mis/stw/fba




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