Brutale Wochen die hinter uns liegen. Jetzt lese ich viele
negative Einschätzungen, die nur den weiteren Kursrutsch sehen
aber kaum jemand schaut auf das, was im Hintergrund wirklich
abläuft.
Gerresheimer fällt nicht, weil das Unternehmen fundamental so
bebreist ist und Probleme hat, sondern weil aktuell eine extrem
hohe Shortquote den Markt technisch verzerrt.
Aktuell sind über 10 % aller Aktien leerverkauft das sind rund 3
Millionen Stück, die Hedgefonds geliehen und am Markt verkauft
haben, um sie später günstiger zurückzukaufen.
Diese Positionen erzeugen künstlichen Verkaufsdruck, auch wenn
kein einziger Privatanleger oder Fonds verkauft.
Das erklärt, warum der Kurs trotz relativer „stabiler“
Geschäftszahlen weiter fällt.
Aber diese Strategie hat Grenzen:
- Die Leihkosten für diese Shortpositionen
steigen täglich.
- Fonds wie Shadowfall oder CenterBook
Partners haben in den letzten Tagen bereits begonnen, Positionen
abzubauen, weil sich der Trade schlicht nicht mehr lohnt, bzw.
Wissen das es nicht mehr weit runter gehen kann und fangen an
Gewinne zu realisieren
- Wer jetzt noch shortet, geht hohes Risiko
ein, denn irgendwann müssen alle diese Fonds ihre geliehenen
Aktien zurückkaufenund genau das löst den bekannten Short Squeeze
aus.
Fundamental gibt es keine neuen Negativmeldungen:
- Die Nachfrage nach pharmazeutischen
Verpackungen bleibt stabil.
- Die Margen sind unter Druck, ja aber die
Cashflows sind positiv und die Verschuldung kontrolliert.
- Das Unternehmen hat keine nennenswerte
Bilanzprobleme (Umsatz im Jahr 2024 oder 25 falsch zu verbuchen
geht über in Vertrauensverlust aber auch längst eingepreist vor
den letzten 14 Tagen)
Trotzdem notiert die Aktie aktuell bei einem KGV von unter 9 und
einem Kurs-Buchwert-Verhältnis deutlich unter 1 das sind
Bewertungsniveaus, die man sonst nur in echten Krisen sieht.
Das passt nicht zum Geschäftsmodell eines globalen
Pharma-Zulieferers mit stabiler Nachfragebasis.
Kurz gesagt:
Der Kursrutsch der letzten zwei Wochen ist keine Spiegelung der
Realität des Unternehmens, sondern das Ergebnis einer
Marktmechanik, die sich gerade überhitzt hat.
Sobald der Druck nachlässt oder die ersten Fonds eindecken
müssen, kann die Bewegung sehr schnell in die Gegenrichtung
laufen.
technisch wäre dann eine Erholung auf 26 – 28 € kurzfristig
realistisch.
Deshalb ist es kein Wunschdenken, sondern reine Marktlogik, dass
sich hier in Kürze eine technische Gegenbewegung entwickeln wird
Wer nur auf Panik reagiert, sieht den kurzfristigen Sturm.
Deshalb ist es kein Wunschdenken, sondern reine Marktlogik, dass
sich hier in Kürze eine kurzfristige Erholung einstellen wird.
Sobald der Verkaufsdruck nachlässt, reicht schon moderates
Volumen, um den Kurs wieder Richtung 26–28 € zu tragen.
Von dort aus kann sich die Aktie dann je nach Marktstimmung
wieder in Richtung der alten Spanne zwischen 30–33 €
stabilisieren.
Mein Fazit:
Wer nur Panik sieht, schaut in den Rückspiegel.
Wer Marktmechanismen versteht, erkennt: Der extreme Pessimismus
ist selbst der Nährboden für die nächste Gegenbewegung.
Jetzt, wo viele Privatanleger aus Angst verkaufen oder einfach
nur noch aufgeben, beginnt für die ruhigen Hände die Phase der
Chancen.
In solchen Momenten wird das Risiko kleiner, nicht größer, weil
das Schlimmste meist schon im Kurs steckt.
Das ist keine Träumerei, sondern Börsenpsychologie, die sich
immer wiederholt:
- Zuerst kommt die Panik,
- dann die Kapitulation,
- dann die Ruhe –
- und dann die Gegenbewegung.
Wir sind sehr wahrscheinlich genau zwischen Punkt zwei und drei.
Wenn jetzt keine neuen Schockmeldungen kommen, kann sich die
Aktie allein durch Eindeckungen und Entspannung an der Shortfront
rasch auf 26–28 € erholen.
Und das ist erst der Anfang.
Angstphasen sind immer laut, Trendwenden sind leise. Auch diese
Meinungen im Forum jetzt wird es „einstellig“ zeigen wie groß die
Angst ist.
Alle die jetzt verkaufen, geben die Aktien in die Hände derer die
jetzt günstig anfangen einzusammeln. 😬
Wer das versteht, sieht jetzt nicht den Abgrund, sondern die
Chance.
Eigentlich sollte man den Shortsellern fast dankbar sein.
Sie drücken den Kurs künstlich nach unten, ja aber genau das baut
die Spannung für den nächsten Ausbruch auf.
Je tiefer sie die Feder runterdrücken, desto stärker schnellt sie
später nach oben.
Wenn sie irgendwann eindecken müssen (und das müssen sie), werden
genau diese Akteure die Rally selbst auslösen.
Und dann kommt kein langsames Hochlaufen sondern ein heftiger
Rebound, weil alle gleichzeitig rauswollen.
Am Ende zerstören sich die Shortseller oft selbst, sie zünden den
Turbo, den sie eigentlich verhindern wollten. 🚀
Daher geht gelassener in die nächste Woche, auch wenn der Druck
nach unten noch etwas bestehen bleibt. Es wird nicht ewig gehen
und bald kommt die mechanische Gegenbewegung auf die wir alle
warten.
Ein entspanntes Wochenende allesamt