DGAP-Adhoc
Rational AG: 2020 im Zeichen der COVID-19 Krise - nahezu alle Kundengruppen belastet - vorläufige Eckzahlen zum ersten Quartal 2020 - Seite 2
Das EBIT lag nach drei Monaten bei 26,0 Millionen Euro und damit um 44 Prozent unter Vorjahr (Vj. 46,7 Millionen Euro). Die EBIT-Marge erreichte somit 14,3 Prozent (Vj. 24,0 Prozent). Bereinigt um Währungseffekte lag die EBIT-Marge nach drei Monaten bei 15,8 Prozent.
Gründe für den deutlichen Rückgang des EBIT und der EBIT-Marge waren vor allem die niedrigere Rohertragsmarge und die im Vorjahresvergleich bei gleichzeitigem Umsatzrückgang um rund 4 Prozent etwas höheren operativen Kosten in Höhe von 72,5 Millionen Euro (Vj. 70,0 Millionen Euro).
Folgende Einmaleffekte haben zu höheren Kosten geführt:
1) COVID-19: Die potenziellen Einschränkungen der Lieferkette mussten abgefedert und so die jederzeitige Verfügbarkeit aller Komponenten für die Produktion sichergestellt werden. Zahlreiche Überstunden, höhere Logistikkosten und Materialpreise sowie erhöhte Lagerbestände waren die Folge.
2) Vorbereitung und Änderung der für März 2020 geplanten und auf Mai 2020 verschobenen weltweiten Einführung neuer Gerätegenerationen: Durch den Ausbruch der Pandemie mussten zahlreiche, ohnehin komplexe und kostenintensive Vorgänge nochmals überarbeitet oder komplett geändert werden. Die intensive Vorbereitung der Markteinführung und vor allem die aufwändige Anpassung der Einführungskonzepte, von Marketingunterlagen und Zeitplänen führte zu einer deutlich erhöhten Arbeitsleistung der Mitarbeiter. Eine weitere Folge des anstehenden Produktwechsels war ein Lageraufbau für Vorprodukte, aber auch für fertige Geräte, insbesondere für das Überseegeschäft.
3) Deutlich Negatives Währungsergebnis: Darüber hinaus belastete ein signifikant negatives Währungsergebnis aufgrund starker Abwertung der Schwellenländerwährungen das EBIT deutlich mit -2,9 Millionen Euro. Im Vorjahr schlug dieses noch mit 2,2 Millionen Euro positiv zu Buche.
Auftragseinbruch seit März 2020
Bis Ende Februar lagen die Auftragseingänge der Rational-Gruppe noch leicht über dem Vorjahr Lediglich in China und Italien zeichneten sich bereits die ersten Folgen des COVID-19-bedingten
Shutdowns ab. Ab Anfang März wirkten sich dann die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus in nahezu allen Märkten immer mehr auf die Auftragszahlen aus. Im März und April lag der gruppenweite
Auftragseingang um 30 Prozent bzw. 60 Prozent unter Vorjahr.