Börse Daily am Sonntag mit DAX, Bayer, Tesla, Munich Re, Paypal, Euro-Bund Future, Deutsche Telekom, Commerzbank
die Marktteilnehmer feierten in den vergangenen Tagen schon mehr oder weniger das Ende der Corona-Pandemie. So zog der DAX zur Wochenmitte nach einer Nachricht der US-amerikanischen Biotech-Konzerns Gilead über die Marke von 11000 Punkten an, nachdem das Unternehmen auf positive Daten in einer Studie zum möglichen Einsatz des eigentlichen Ebola-Medikamentes Remdesivir hingewiesen hatte.
Die Aktie wurde daraufhin vom Handel ausgesetzt. Damit zeigt sich deutlich, dass die Mehrheit der Akteure mittlerweile vom raschen Ende der Pandemie sowie von eher mäßigen und schnell auszugleichenden Schäden auf die Wirtschaft ausgeht. Mit der Nachricht von Gilead ging nebenbei etwas unter, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal annualisiert um 4,8 Prozent eingebrochen war.
Erwartet worden war beim US-BIP nur ein Minus von 4,0 Prozent. Dabei gilt zu beachten, dass die US-Wachstumsraten auf das Jahr gerechnet werden und nicht direkt mit den Daten aus Europa verglichen werden können. Das aktuelle Ergebnis bedeutet, dass die Wirtschaft um 4,8 Prozent in diesem Jahr schrumpfen würde, sollte in den kommenden Quartalen das Wachstum auf diesem Niveau bleiben.
Interessant ist auch, dass die bisherigen Quartalszahlen nicht gut ausgefallen sind. Das nächsteQuartal sollte noch einmal deutlich schlechtere Ergebnisse bringen. Aber davon lässt sich die Feierlaune der Anleger nicht bremsen. Aus technischer Sicht wurde ein Kaufsignal eröffnet. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Kurslücke zwischen 11000 und 11500 Punkten geschlossen werden kann.
Allerdings sollte auf der Unterseite weiterhin die Region um etwa 10200 Punkte nicht aus den Augen verloren werden, da ein Rücksetzer unter die dort liegenden, vergangenen Tiefs als ein deutliches Verkaufssignal zu bewerten wäre. Alle Informationen zur weiteren Entwicklung an den Finanzmärkten finden Sie täglich auf www.boerse-daily.de und erhalten Sie als Abo mit unseren kostenfreien Newslettern.
Bayer: Chance von 114 Prozent p.a.
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