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    EXASOL: Wer macht alles kräftig Kasse?  7363  1 Kommentar EXASOL: IPO-Warnung!

    Der Anbieter einer softwarebasierten "Data Engine" der nächsten Generation will nun zeitnah das glatte Börsenparkett betreten. Ein IPO in solch wilden Zeiten ist durchaus beachtlich. Wir können vor diesem Börsengang vorerst allerdings nur warnen. Nicht weil wir das Unternehmen desaströs finden, sondern weil Exasol unverschämt teuer an den Markt kommen soll. Wäre Exasol ein gewaltiger Profiteur der Corona-Pandemie, dann wäre der Preis vielleicht noch diskutabel. Das ist aber mitnichten der Fall.

    Uns erinnert dieser Börsengang stark an das IPO von Westwing im Oktober 2018. Wir bezeichneten das IPO damals als Paradies für Shortseller. Die Firma kam viel zu teuer an den Markt und konnte im weiteren Verlauf die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Wir wollen Exasol inhaltlich natürlich nicht mit Westwing vergleichen; aber düstere Erinnerungen werden wach. Während aber Westwing das IPO wenigstens noch im Prime Standard vollzog, steuert Exasol-Chef Aaron Auld lediglich das Segment Scale an, obwohl er eine stattliche Kapitalisierung anstrebt. Die Aktien der Gesellschaft sollen in einer Spanne zwischen 8.50 und 10.50 Euro pro Aktie verkauft werden. Aus einer Barkapitalerhöhung sollen insgesamt 5.1 Mio. neue Aktien verkauft werden. Zudem sind Altaktionäre insgesamt doch recht abgabewillig, was uns gar nicht gefällt. 1.75 Mio. Aktien will die KfW verkaufen. Zudem stammen weitere 285 000 Aktien aus dem Eigenbestand von Exasol. Weitere 1 Mio. Stücke sind optional und kommen aus den Händen von SYNTOS Beteiligungs GmbH, Petra Tschunke und der Mountain Technology AG. Als Greenshoe-Option wollen Gerhard Rumpff, KfW, SYNTOS Beteiligungs GmbH, Tschunke Beteiligungs GbR, T.i.b.i. GmbH & Co. KG, Petra Tschunke, Oliver Tschunke, Cornelius Boersch und Mountain Technology AG insgesamt fast 1.1 Mio. Aktien verrudern. Hinter SYNTHOS steht Knud Klingler. Bei Klingler klingelt es an der Börse. Er wurde unter anderem im Markt bekannt durch seine Engagements bei Bio-Gate und HumanOptics. Er ist mit einem Anteil von mehr als 40 % der größte Aktionär im Vorfeld des IPO. Boersch kommt insgesamt über seine Vehikel auf über 1 Mio. Aktien.

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    Redaktion Vorstandswoche
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