Bundesrechnungshof sieht geplante Finanzhilfen für Bahn kritisch
BERLIN (dpa-AFX) - Die geplanten Milliardenhilfen für die Deutsche Bahn in der Corona-Krise stoßen im Bundesrechnungshof auf große Bedenken. Die Bundesregierung plant, das Eigenkapital der Bahn um 6,9 bis 8,4 Milliarden Euro zu erhöhen. Der Rechnungshof fordert dagegen, die bundeseigene Bahn zunächst wirtschaftlicher aufzustellen.
"Ein "Weiter so" darf es angesichts der sich in der Krise nochmals verstärkt offenbarenden wirtschaftlichen Defizite und Fehlentwicklungen des Konzerns nicht mehr geben", warnt die Kontrollbehörde in einem Bericht an den Haushaltsausschuss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darüber berichtete auch das Nachrichtenportal "ThePioneer".
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Bei den Finanzen der Bahn habe es schon vor der Corona-Krise großen Handlungsdruck gegeben, heißt es in dem Bericht. Nachhaltige Verlustquellen etwa beim Güterverkehr müssten beseitigt werden, Investitionen nur noch der Eisenbahn in Deutschland dienen, Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts verkauft werden. "Der Bund müsse sicher stellen, dass unternehmerische Fehlentwicklungen der letzten Jahre nicht fortgesetzt werden."/bf/hoe/DP/men