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    Marktkommentar  471  0 Kommentare Tilmann Galler (J.P. Morgan): Economic Update – 15. Juni 2020

    Die deutsche Industrie erreichte im April 2020 ihren vorläufigen Tiefpunkt.

    15.06.2020

    Wachstum

    Die deutsche Industrie erreichte im April ihren vorläufigen Tiefpunkt. Bedingt durch die Corona-Pandemie und den Lockdown brach die Industrieproduktion um 17,9% gegenüber dem Vormonat ein. Die Auftragseingänge schrumpften um 25,8%. Im Autobau betrug das Minus sogar 43%, die Pharmabranche kam mit –6,6% noch glimpflich davon. Die Importe sanken im April um 16,5%, die Exporte sogar um 24%. Die Aussichten sind weiter düster: In Deutschland war der Ifo-Geschäftsklimaindex im Mai zwar um rekordhohe 5,3 Punkte auf 79,5 gestiegen. Damit lag er aber noch immer knapp unter seinem Tief zur Finanzkrise. Die Einschätzung der aktuellen Lage verschlechterte sich gegenüber April nochmals leicht, die Geschäftserwartungen verbesserten sich um 10,7 Punkte.

    Jobs

    Der deutsche Arbeitsmarkt ist wegen der Corona-Pandemie unter Druck. Saisonbereinigt wuchs die Zahl der Arbeitslosen im Mai um 238.000. Die Arbeitslosenrate stieg von 5,8% auf 6,1%. Zwischen März und Mai wurden rund zwölf Millionen Beschäftigte zur Kurzarbeit vorangemeldet. In der Eurozone stieg die Arbeitslosenrate im April auf 7,3% nach zuvor 7,1%. Eine starke Erholung gab es in den USA. Dort wurden im Mai 2,5 Millionen neue Stellen geschaffen, die Arbeitslosenrate sank von 14,7% auf 13,3%.

    Gewinne

    In den USA haben 478 Unternehmen aus dem Index S&P 500 Zahlen für das 1. Quartal 2020 vorgelegt. Bedingt durch die Corona-Pandemie ist derzeit mit einem Rückgang beim operativen Gewinnwachstum pro Aktie gegenüber Vorjahresquartal von 47,5% zu rechnen. Aus dem europäischen Index Stoxx 600 haben 310 Unternehmen Zahlen für das 1. Quartal vorgelegt. Derzeit wird mit einem Rückgang der Gewinne gegenüber Vorjahreszeitraum um knapp 38% gerechnet, die Umsätze sollen um 3,6% schrumpfen.

    Inflation

    In Deutschland ging die Inflationsrate im Mai voraussichtlich von 0,9% auf 0,6% zurück. Wesentlicher Grund dafür waren abermals die Energiepreise, die im April um 5,8% und im Mai um 8,5% nachgaben. Nahrungsmittel verteuerten sich dagegen um 4,5%. Die Inflationsrate in der Eurozone fiel im Mai von 0,3% auf 0,1%. Einen Rückgang in gleicher Größenordnung verzeichneten die USA

    Zinsen

    Die Europäische Zentralbank hat weitere Schritte gegen die Wirtschaftskrise unternommen. Die EZB stockte ihr Anleihekaufprogramm Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) von 750 Milliarden Euro auf 1,35 Billionen Euro auf. Das Programm soll mindestens bis Mitte 2021 laufen, die Erlöse aus fällig werdenden Anleihen sollen mindestens bis Ende 2022 reinvestiert werden. Die US-Zentralbank beließ auf ihrem jüngsten Treffen die Leitzinsen im Korridor von 0,00%-0,25%. Der Zinsausblick der Zentralbanker deutet bislang darauf hin, dass die Leitzinsen auf Jahre hinaus nicht angehoben werden. 





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