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    ROUNDUP  165  0 Kommentare Chipzulieferer ASML erwartet weiter Wachstum - Abflauende Bestellungen

    VELDHOVEN (dpa-AFX) - Der Chipindustrie-Zulieferer ASML rechnet für das laufende Quartal trotz zuletzt sinkender Aufträge mit weiteren Zuwächsen. Zwischen Juli und Ende September dürfte der Umsatz auf 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro klettern, wie ASML-Chef Peter Wennink am Mittwoch im niederländischen Veldhoven sagte. Das Schwergewicht aus dem Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hat im zweiten Quartal 3,3 Milliarden Euro erlöst, rund 36 Prozent mehr als im ersten Quartal. Wegen der Schwankungen in der konjunktursensiblen Chipbranche werden Geschäftszahlen üblicherweise mit dem Vorquartal verglichen.

    ASML hatte allerdings ein Umsatzplus von rund der Hälfte nach dem von Corona belasteten ersten Quartal in Aussicht gestellt, auch Analysten hatten sich zuvor mehr erwartet. Als Grund führte der Konzern an, dass einige ausgelieferte Maschinen erst nach abschließenden Tests vor Ort beim Kunden als Umsatz gebucht würden - damit sei aber im zweiten Halbjahr zu rechnen.

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    Die Aktie lag nach dem Handelsstart 0,6 Prozent im Plus. Die hohen Erwartungen habe ASML beim Quartalsumsatz nicht treffen können, doch der Ausblick sei solide und besser als gedacht, sagte ein Händler. Wie abzusehen sei der Auftragseingang aber schwach ausgefallen. Viel Schub für die Markterwartungen dürften die Zahlen nicht liefern. Das ASML-Papier hat in den vergangenen zwölf Monaten fast 90 Prozent zugelegt, während der Eurostoxx 50 in diesem Zeitraum leicht im Minus liegt. ASML ist mit einem Marktwert von rund 146 Mrd Euro einer der wertvollsten börsennotierte Konzerne der Eurozone.

    Die in der Branche wichtige Bruttomarge kletterte im abgelaufenen Vierteljahr von 45,1 im ersten Quartal auf 48,2 Prozent. Sie gibt an, wie viel vom Verkaufspreis nach Abzug der Herstellungskosten übrig bleibt. Im dritten Quartal dürfte sie wieder leicht auf zwischen 47 und 48 Prozent sinken. Der Nettogewinn stieg im zurückliegenden Quartal um 92 Prozent auf 751 Millionen Euro.

    Einen Dämpfer musste der Anbieter von Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie beim Auftragseingang hinnehmen. Zwischen April und Ende Juni gingen Bestellungen für 1,1 Milliarden Euro ein, deutlich weniger als noch im ersten Quartal mit 3,1 Milliarden. Die besonders zukunftsträchtigen EUV-Maschinen machten davon 461 Millionen Euro aus, nachdem im Vorquartal dafür 1,5 Milliarden Euro an Orders eingegangen waren.

    Trotz der abflauenden Bestellungen - die ohnehin im Quartalsvergleich stark schwanken - verbreitete Konzernchef Wennink Optimismus. Die Wachstumsaussichten für das laufende Jahr seien trotz der Covid-19-Pandemie im wesentlichen unverändert zur Sicht am Anfang des Jahres. Da hatte Wennink ein weiteres Wachstumsjahr angekündigt.

    Zwischenzeitlich hatte ASML es nach den Belastungen im ersten Quartal vermieden, konkrete Prognosen auszugeben, und hatte auch das laufende Aktienrückkaufprogramm auf Eis gelegt. Die großen Kunden aus der Chipindustrie sitzen vorwiegend in Asien, wo das Coronavirus früh im Jahr das Wirtschaftsleben vor allem in China lahmlegte. Die Geschäfte liefen im tagesaktuellen Betrieb wieder weitgehend normal, sagte Wennink. "Aber wir bleiben wachsam, weil Covid-19 noch nicht hinter uns liegt."

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    ASML kündigte unterdessen einen Zukauf in Deutschland an. Der Konzern übernehme das privat gehaltene Unternehmen Berliner Glas, hieß es. Einen Kaufpreis nannte ASML nicht. Berliner Glas entwickelt und fertigt optische Systeme, die auch in der Medizintechnik und der Halbleiterindustrie zum Einsatz kommen. Die Berliner Glas Gruppe hatte nach eigenen Angaben Ende des vergangenen Jahres mehr als 1600 Mitarbeiter und machte 2019 rund 229 Millionen Euro Umsatz. Bis Ende des Jahres soll die Übernahme abgeschlossen werden./men/ssc/stk




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