Covestro-Chef Markus Steilemann
"Verbraucher könnten Kunststoffprodukte gar nicht mehr gehören"
Köln (ots) - Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender des Leverkusener
Kunststoffkonzerns Covestro, schlägt zur Vermeidung von Plastikmüll vor, dass
Nutzer von kunststoffhaltigen Produkten künftig kein Eigentum mehr an diesen
haben: "Ich kann mir gut vorstellen, dass Verbrauchern Kunststoffprodukte gar
nicht mehr gehören", sagte Steilemann dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe): "Sobald der Konsument keine Verwendung mehr für ein Produkt,
zum Beispiel ein Elektrogerät, hat, kehrt es zum Hersteller zurück. Und der
speist es wieder in den Kreislauf ein." Auch ein Pfandsystem könne eine Lösung
sein. Covestro hat sich im vergangenen Jahr eine Strategie zur
Kreislaufwirtschaft verordnet. So will das Dax-Unternehmen vermehrt
nicht-fossile Rohstoffe in der Produktion verwenden und die Voraussetzungen
dafür schaffen, dass Plastikabfall nicht länger unkontrolliert in die Umwelt
gelangt. Stattdessen soll er in seine Bestandteile zerlegt werden, um dann
wieder zu Kunststoff verarbeitet zu werden. Im Kern macht Covestro seinen Umsatz
zum einen mit Schaumstoffen, die in Autositzen, Möbeln oder als Dämmstoff
verwendet werden, zum anderen mit leichten Kunststoffen, die insbesondere in
vielen Autoteilen und Elektrogeräten verbaut sind. Für Covestro-Chef Steilemann,
seit Juni Präsident des europäischen Kunststoffhersteller-Verbands
PlasticsEurope, ist die Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft
eine "Aufgabe für die kommenden Jahrzehnte": Aus dem Nichts müsse eine
langfristig angelegte Lieferkette für nachhaltige Rohstoffe aufgebaut werden, so
Steilemann, der im Gespräch mit der Zeitung auch forderte, chemisches Recycling
von Kunststoff gesetzlich als Recycling-Methode anzuerkennen: "Mit mechanischen
Verfahren allein werden wir niemals befriedigende Recyclingquoten erreichen",
sagte Steilemann: "Neben Technologieoffenheit ist die massive Förderung der
erneuerbaren Energien, die wir günstig bereitgestellt bekommen müssen, ein
zentraler Punkt, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft
zu realisieren." Dass grüne Ideen zu einer Art Leitprinzip vieler politischer
Debatten geworden sind, gehe in die richtige Richtung, sagte der Covestro-Chef
dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Es ist offensichtlich, dass wir den linearen
Verbrauch von Ressourcen nicht so weiter betreiben können."
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/66749/4663398
OTS: Kölner Stadt-Anzeiger
Kunststoffkonzerns Covestro, schlägt zur Vermeidung von Plastikmüll vor, dass
Nutzer von kunststoffhaltigen Produkten künftig kein Eigentum mehr an diesen
haben: "Ich kann mir gut vorstellen, dass Verbrauchern Kunststoffprodukte gar
nicht mehr gehören", sagte Steilemann dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Dienstag-Ausgabe): "Sobald der Konsument keine Verwendung mehr für ein Produkt,
zum Beispiel ein Elektrogerät, hat, kehrt es zum Hersteller zurück. Und der
speist es wieder in den Kreislauf ein." Auch ein Pfandsystem könne eine Lösung
sein. Covestro hat sich im vergangenen Jahr eine Strategie zur
Kreislaufwirtschaft verordnet. So will das Dax-Unternehmen vermehrt
nicht-fossile Rohstoffe in der Produktion verwenden und die Voraussetzungen
dafür schaffen, dass Plastikabfall nicht länger unkontrolliert in die Umwelt
gelangt. Stattdessen soll er in seine Bestandteile zerlegt werden, um dann
wieder zu Kunststoff verarbeitet zu werden. Im Kern macht Covestro seinen Umsatz
zum einen mit Schaumstoffen, die in Autositzen, Möbeln oder als Dämmstoff
verwendet werden, zum anderen mit leichten Kunststoffen, die insbesondere in
vielen Autoteilen und Elektrogeräten verbaut sind. Für Covestro-Chef Steilemann,
seit Juni Präsident des europäischen Kunststoffhersteller-Verbands
PlasticsEurope, ist die Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft
eine "Aufgabe für die kommenden Jahrzehnte": Aus dem Nichts müsse eine
langfristig angelegte Lieferkette für nachhaltige Rohstoffe aufgebaut werden, so
Steilemann, der im Gespräch mit der Zeitung auch forderte, chemisches Recycling
von Kunststoff gesetzlich als Recycling-Methode anzuerkennen: "Mit mechanischen
Verfahren allein werden wir niemals befriedigende Recyclingquoten erreichen",
sagte Steilemann: "Neben Technologieoffenheit ist die massive Förderung der
erneuerbaren Energien, die wir günstig bereitgestellt bekommen müssen, ein
zentraler Punkt, um eine nachhaltige und umweltfreundliche Kreislaufwirtschaft
zu realisieren." Dass grüne Ideen zu einer Art Leitprinzip vieler politischer
Debatten geworden sind, gehe in die richtige Richtung, sagte der Covestro-Chef
dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Es ist offensichtlich, dass wir den linearen
Verbrauch von Ressourcen nicht so weiter betreiben können."
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