Zapf Creation

am Rande des Abgrunds

Extremsituationen sind häufig u.a. die Folge eines schlechten Vorsorge-Managements. In einer solch außergewöhnlichen Lage befinden sich zurzeit die Anteilsscheine des Puppenherstellers Zapf Creation. Neben schlechten Unternehmensdaten über die letzten Monate hinterlässt vor allem der Aktienkursverlauf keinen guten Eindruck über den Betrachtungszeitraum. Nun, wie überall gibt es zwei Seiten der Medaille: Extremsituationen können auch neue Chancen bedeuten, wenn altes überwunden und neue Trends geschaffen werden können. Ob Zapf letzteren Schritt schon gehen kann, wollen wir Ihnen mit folgender Analyse näher bringen.

Turnaround oder kommender Absturz?

Seit Mitte 2003 ging es mit dem Aktienkurs nach Bruch der Marke von 32 Euro stetig abwärts, nachdem die JahresanfangsRallye´03 vom damaligen Allzeittief bei 16,80 Euro aus gestartet worden war. In der letzten Zeit halbierten sich knapp die Notierungen der PuppenAktie auf ein neues Allzeittief bei 16,51 Euro, das im Mai dieses Jahres erreicht wurde. Daraufhin wurde eine mehrwöchige Gegenbewegung eingeleitet, die den Aktienkurs bis knapp an den kurzfristigen Abwärtstrend (8) bei 19,50 Euro trieb. Hier mündete diese Gegenbewegung und bestätigte den mehrmonatigen Abwärtstrend als weiter signifikant. Die Aktienkurse gerieten besonders in den letzten Handelstagen unter Druck und notieren mit 17 Euro nur noch unweit vom MaiTief entfernt. Auf dem jetzigen Niveau fungiert das diesjährige Allzeittief als „letzte“ Unterstützung vor einem neuerlichen Verkaufssignal. Gleichzeitig jedoch bietet die aktuelle Extremsituation Chancen auf eine potenzielle Bodenbildung, sollte es den Kursen gelingen, wieder in steigende Richtung zu drehen und den bereits erkennbaren Ansatz eines möglichen Doppelbodens zu vervollständigen. Ein erstes positives Signal für diese Entwicklung könnte in den kommenden Tagen mit der Überschreitung des kurzfristigen Abwärtstrends von 19 Euro erfolgen. Daraufhin erwarten den Aktienkurs die entscheidenden Hürden der 200TageLinie bei 21 Euro und des mittelfristigen Abwärtstrends bei 24 Euro (9). Gelingt es, diese Barrieren ebenfalls zu erklimmen, sollten wir Zeugen einer mittelfristigen Trendumkehr in Folge eines abgeschlossenen Doppelbodens mit weiterem Kurspotenzial in Richtung der Marke von 30 Euro werden. Doch ist die Gefahr nicht gebannt – das Risiko neuer Tiefs und damit eines fortwährenden zyklischen Verkaufssignals allgegenwärtig. Sollte sich ein neues Verkaufssignal mit Kursen unterhalb von 16 Euro (10) einstellen, wäre das zunächst konstruierbare Auffangbecken bei 14 Euro zu finden. Die momentane Lage der Markttechnik, die von diversen bullishen Divergenzen gekennzeichnet ist, spricht jedoch eher für eine mögliche Erholungsbewegung.



Strategie

Der PerformaxxAnlegerbrief sieht im Chartbild von Zapf Chancen in beide Richtungen. Gut handelbar erscheint uns das positive Szenario mit dem potenziellen Ansatz für eine nachhaltige Bodenbildung. Vorraussetzung bleibt, wie bereits erwähnt, dass der Kurs nicht signifikant unter das bestehende Allzeittief rutscht. Im momentanen Stadium sind antizyklische LongPositionen zwar (noch) möglich, sollten jedoch nur in einem geringen Umfang spekulativ erfolgen. Erst mit zunehmend positiven Signalen bis hin zur 200TageLinie steigt die Wahrscheinlichkeit einer Bodenbildung charakteristisch an. Nach einer gelungenen Überwindung der 200TageLinie bei ca. 21 Euro sind erstmals zyklische (Zu)Käufe empfehlenswert. Je nach gewünschtem Spekulationsgrad bzw. Einstiegszeitpunkt ist die LongPosition mit einem täglich angepassten StopLossLimit zu versehen, um die eingefahrenen TradingGewinne abzusichern. Im negativen Fall, nach Ausbildung eines neuerlichen ShortSignals, sehen wir ebenso gute Gewinnchancen für Anleger, die die Aktie shorten können.

Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 460 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.