checkAd

    Aluminium Studie  754  0 Kommentare Das Herzstück der Aluminium verarbeitende Mittelstandes in Deutschland leidet unter der COVID-19 Krise - Entla - Seite 2

    Professor Dr. Ingo Rollwagen, Professor für General Management Fresenius Hochschule/AMD´, Mitautor des Policy Papers:

    Ingo Rollwagen.jpg Aluminium ist der Schlüsselrohstoff im bevorstehenden Green Deal, da es durch seine Materialeigenschaften bei einer massiven Renovierungswelle von Gebäuden und Infrastruktur unterstützt. Aluminium ist ein wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft aufgrund der hohen Recyclingfähigkeit und ermöglicht  Neuentwicklung von designbasierten Produktinnovationen. Dazu gehören  Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, bei der Transformation von Transport und Logistik. Leichtbauweise ist hier ein Stichwort. 

    Um diese Entwicklung zu unterstützen, brauchen Aluminium verarbeitende Unternehmen in Deutschland eine schnelle Entlastung von regulatorisch induzierten, wenig wirksamen Kostenblöcken, um die nachhaltige Transformation im Sinne des Green New Deal zu meistern. Sie brauchen konstruktive Unterstützung durch regulatorische Initiativen, wozu  die verstärkte Förderung von Forschung und Entwicklung, aber auch Maßnahmen zur Versorgungssicherheit  und zum Schutz vor Dumping aus Staaten wie Indien und China, die die Märkte mit Halbfertigprodukten, die mit hohem Kohlenstoffanteil hergestellt wurden, fluten. Er muss einen strategischen Vorteil bei Aluminium beibehalten werden, um die Versorgungssicherheit für Schlüsselsektoren zu gewährleisten.

    Mario Conserva, General Secretary of FACE, Federation of Aluminium Consumers Europe: 

    Die Zukunft der Aluminiumindustrie in Europa liegt in den Händen des Mittelstandes, der nachgelagerten Aluminiumverarbeitenden Betriebe, die über 90 Prozent der Beschäftigten ausmachen. 

    Lesen Sie auch

    Was die aluminiumverarbeitenden Unternehmen in Deutschland jetzt brauchen, ist eine rasche Befreiung von den schädlichen Zusatzkosten für unseren Rohstoff, vor allem des Aluminiums, das unter dem Einfluss einer wirtschaftlich absurden Importzollstruktur, steht. Aluminium ist ein weltweit stark nachgefragtes Rohstoff, bei dem das Produktionsdefizit in der EU über 74 Prozent beträgt und die Europäische Union dringend auf Importe angewiesen ist. Diese Mehrkosten von durchschnittlich 60 bis 85 Euro pro gekaufter Tonne Primäraluminium sind ein Killer in einer Industrie mit so geringen Gewinnspannen und einem Markt, der im Wesentlichen aus gerade in der Krise anfälligen KMUs besteht.

    Seite 2 von 3


    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Frank Tetzel
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Frank Tetzel, Jahrgang 1963, ist gelernter Journalist, und hat für eine Reihe von großen Tageszeitungen geschrieben. Inzwischen ist er Chefredakteur und Herausgeber von FAIReconomics, einem Magazin für nachhaltige Wirtschaft. Darüber hinaus berät er Verbände und Institutionen im vorpolitischen Raum in Fragen nachhaltiger Entwicklung und Ökonomie. Zu den Schwerpunktthemen gehören Politik, Wirtschaft, Nachhaltigkeit (insbesondere Immobilien, Mobiltät, nachhaltige Anlageprodukte und Investments).
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Frank Tetzel
    Aluminium Studie Das Herzstück der Aluminium verarbeitende Mittelstandes in Deutschland leidet unter der COVID-19 Krise - Entla - Seite 2 Umfrageergebnisse: Mehr als 80 Prozent sehen die Lage sehr schlecht und schlecht. Bedrohung durch Aluminiumprodukte aus China und Indien. Dreifache Herausforderung von COVID-19 Krise European Green Deal und Digitalisierungsdruck macht den Unternehmen zu schaffen. Ausverkauf des Mittelstandes droht aufgrund mangelnden Working Capitals Hoher Druck auf die Margen. Hohe Importabhängigkeit Europas. Aluminium ist Basiswerkstoff der Zukunft in vielen Bereichen um Gewicht zu sparen. Kostenentlastung für den Mittelstand angemahnt. Schnellste Maßnahme: Senkung der sechsprozentigen Importzölle auf Rohaluminium als Entlastung des Aluminium verarbeitenden Unternehmen