Junge Menschen haben die höchsten Handyschulden
Heidelberg (ots) - Junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren haben die höchsten
Schulden bei Telekommunikationsunternehmen. Ein Grund dafür: Smartphones werden
überwiegend über einen Zweijahresvertrag finanziert und nicht sofort komplett
bezahlt. Das geplante "Gesetz für faire Verbraucherverträge" könnte für diese
Bündelverträge in ihrer bisherigen Form das Aus bedeuten.
Kosten für Gerät und Tarif werden nicht separiert
Schulden bei Telekommunikationsunternehmen. Ein Grund dafür: Smartphones werden
überwiegend über einen Zweijahresvertrag finanziert und nicht sofort komplett
bezahlt. Das geplante "Gesetz für faire Verbraucherverträge" könnte für diese
Bündelverträge in ihrer bisherigen Form das Aus bedeuten.
Kosten für Gerät und Tarif werden nicht separiert
Nach wie vor entscheiden sich Handykunden mehrheitlich für einen
Zweijahresvertrag mit Smartphone. Die Gerätekosten werden über höhere monatliche
Grundgebühren abbezahlt und erscheinen abgesehen von einer üblichen einmaligen
Zuzahlung nicht separat auf der Rechnung. Die Telekommunikationsbranche möchte
an dieser Form der Gerätefinanzierung festhalten.
"Wir als Vergleichsportal würden unseren Kunden gerne aufschlüsseln können, wie
hoch der monatliche Anteil für das Smartphone tatsächlich ausfällt", sagt
Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Bislang geht
der Wert des finanzierten Geräts in der monatlichen Gebühr auf und bleibt damit
für Verbraucher intransparent."
Würde künftig die Mindestlaufzeit auf 12 Monate begrenzt, ließe sich die
Kopplung von Smartphone und Vertrag nicht wie bisher aufrechterhalten; die
monatlichen Raten müssten rund doppelt so hoch ausfallen. Eine separate
Finanzierung des Geräts wäre die Folge - nicht nur der transparentere Weg,
sondern oft auch der preisgünstigere.
Handyschulden sind deutlich angestiegen
Das derzeit gängige Prozedere, ein Smartphone über höhere Monatsgebühren
abzuzahlen, erweist sich insbesondere für junge, unerfahrene Verbraucher häufig
als problematisch. Dazu Inge Mette, seit 2006 Caritas-Beraterin im
Jugendfinanzcoaching: "Etwas mehr als ein Drittel der jungen Menschen, die zu
uns kommen, haben Handyschulden. Unsere Erfahrung zeigt: Der Erwerb eines
Smartphones stellt oft einen so dringenden Wunsch dar, dass die Finanzierung
völlig ausgeblendet wird. Der Tarif ist lediglich ein Vehikel, dessen
Konditionen kaum eine Rolle spielen."
In den vergangenen fünf Jahren sind Verbraucherschulden bei
Telekommunikationsunternehmen um gut 41 Prozent gestiegen: 2015 lag die
durchschnittliche Schuldenhöhe laut Statistischem Bundesamt bei 811 Euro; 2019
betrug sie bereits 1.144 Euro. Im selben Zeitraum stieg der durchschnittliche
Preis eines in Deutschland verkauften Smartphones von 395 Euro auf 519 Euro
(Bitkom Research). Die höchsten Telko-Schulden haben Verbraucher zwischen 20 und
Zweijahresvertrag mit Smartphone. Die Gerätekosten werden über höhere monatliche
Grundgebühren abbezahlt und erscheinen abgesehen von einer üblichen einmaligen
Zuzahlung nicht separat auf der Rechnung. Die Telekommunikationsbranche möchte
an dieser Form der Gerätefinanzierung festhalten.
"Wir als Vergleichsportal würden unseren Kunden gerne aufschlüsseln können, wie
hoch der monatliche Anteil für das Smartphone tatsächlich ausfällt", sagt
Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. "Bislang geht
der Wert des finanzierten Geräts in der monatlichen Gebühr auf und bleibt damit
für Verbraucher intransparent."
Würde künftig die Mindestlaufzeit auf 12 Monate begrenzt, ließe sich die
Kopplung von Smartphone und Vertrag nicht wie bisher aufrechterhalten; die
monatlichen Raten müssten rund doppelt so hoch ausfallen. Eine separate
Finanzierung des Geräts wäre die Folge - nicht nur der transparentere Weg,
sondern oft auch der preisgünstigere.
Handyschulden sind deutlich angestiegen
Das derzeit gängige Prozedere, ein Smartphone über höhere Monatsgebühren
abzuzahlen, erweist sich insbesondere für junge, unerfahrene Verbraucher häufig
als problematisch. Dazu Inge Mette, seit 2006 Caritas-Beraterin im
Jugendfinanzcoaching: "Etwas mehr als ein Drittel der jungen Menschen, die zu
uns kommen, haben Handyschulden. Unsere Erfahrung zeigt: Der Erwerb eines
Smartphones stellt oft einen so dringenden Wunsch dar, dass die Finanzierung
völlig ausgeblendet wird. Der Tarif ist lediglich ein Vehikel, dessen
Konditionen kaum eine Rolle spielen."
In den vergangenen fünf Jahren sind Verbraucherschulden bei
Telekommunikationsunternehmen um gut 41 Prozent gestiegen: 2015 lag die
durchschnittliche Schuldenhöhe laut Statistischem Bundesamt bei 811 Euro; 2019
betrug sie bereits 1.144 Euro. Im selben Zeitraum stieg der durchschnittliche
Preis eines in Deutschland verkauften Smartphones von 395 Euro auf 519 Euro
(Bitkom Research). Die höchsten Telko-Schulden haben Verbraucher zwischen 20 und