Deutlicher Einbruch bei Barzahlungen / Branche vor dramatischen Umwälzungen (FOTO)
Berlin/Bad Homburg (ots) - Was die Geld- und Wertdienstleister schon seit vielen
Monaten tagtäglich spüren, hat die Bundesbank nun noch einmal bestätigt: Die
Barzahlungen im Handel sind während der Corona-Pandemie im letzten Jahr deutlich
zurückgegangen. "Dies wird dramatische Auswirkungen auf unsere Branche haben. Es
droht ein massiver Arbeitsplatzabbau", kommentierte Michael Mewes,
Vorstandsvorsitzender der BDGW.
Zwischen August und Oktober 2020 befragte die Deutsche Bundesbank mehr als 5.000
Bürger*innen zu ihrem Zahlungsverhalten während der Corona-Pandemie. Den
Ergebnissen (https://ots.de/46ZOtr) zufolge erfolgten nur noch 60 Prozent aller
Transaktionen in bar. Der Anteil der Barzahlungen am Gesamtwert aller
Transaktionen betrug sogar nur noch 32 Prozent. Vor zwei Jahren lagen die Werte
noch bei 80 bzw. 48 Prozent. Demgegenüber haben Kartenzahlungen deutlich
zugenommen, viele von ihnen erfolgten kontaktlos. Den wenigsten Verbrauchern sei
aber bewusst, dass die Kreditwirtschaft für fast jede bargeldlose Zahlung mit
der Girocard Gebühren erhebe, so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der
BDGW. Das Finanzportal Biallo komme in einer ganz aktuellen Untersuchung
(https://www.biallo.de/girokonto/ratgeber/bargeldlos-bezahlen/) zu dem Ergebnis,
dass 460 Kreditinstitute in Deutschland im Durchschnitt 0,35 Euro, in der Spitze
sogar 0,75 Euro pro Bezahlvorgang berechnen. Das mit Karte bezahlte
Frühstückbrötchen kann ganz schön teuer werden. Transparenz der
Kreditwirtschaft: "Fehlanzeige", so Olschok.
Monaten tagtäglich spüren, hat die Bundesbank nun noch einmal bestätigt: Die
Barzahlungen im Handel sind während der Corona-Pandemie im letzten Jahr deutlich
zurückgegangen. "Dies wird dramatische Auswirkungen auf unsere Branche haben. Es
droht ein massiver Arbeitsplatzabbau", kommentierte Michael Mewes,
Vorstandsvorsitzender der BDGW.
Zwischen August und Oktober 2020 befragte die Deutsche Bundesbank mehr als 5.000
Bürger*innen zu ihrem Zahlungsverhalten während der Corona-Pandemie. Den
Ergebnissen (https://ots.de/46ZOtr) zufolge erfolgten nur noch 60 Prozent aller
Transaktionen in bar. Der Anteil der Barzahlungen am Gesamtwert aller
Transaktionen betrug sogar nur noch 32 Prozent. Vor zwei Jahren lagen die Werte
noch bei 80 bzw. 48 Prozent. Demgegenüber haben Kartenzahlungen deutlich
zugenommen, viele von ihnen erfolgten kontaktlos. Den wenigsten Verbrauchern sei
aber bewusst, dass die Kreditwirtschaft für fast jede bargeldlose Zahlung mit
der Girocard Gebühren erhebe, so Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer der
BDGW. Das Finanzportal Biallo komme in einer ganz aktuellen Untersuchung
(https://www.biallo.de/girokonto/ratgeber/bargeldlos-bezahlen/) zu dem Ergebnis,
dass 460 Kreditinstitute in Deutschland im Durchschnitt 0,35 Euro, in der Spitze
sogar 0,75 Euro pro Bezahlvorgang berechnen. Das mit Karte bezahlte
Frühstückbrötchen kann ganz schön teuer werden. Transparenz der
Kreditwirtschaft: "Fehlanzeige", so Olschok.
Die Gründe, die die von der Bundesbank Befragten für die Wahl kontaktloser
Zahlungsmittel angaben, sind vielfältig. Sie bestätigten aber auch einmal mehr,
dass der "War on Cash" in vollem Gange sei, so der Vorsitzende Mewes. So ließen
sich die Verbraucher*innen mehrheitlich von den Aufforderungen des Handels zum
kontaktlosen Bezahlen leiten.
Allerdings wäre es falsch aus dem aktuellen Zahlungsverhalten der
Verbraucher*innen den Schluss zu ziehen, dass diese gänzlich auf Bargeld
verzichten wollten. Dies bestätigen u. a. eine YouGov-Analyse
(https://ots.de/OVhbhZ) von 2020 sowie eine Studie der Bundesbank zur
Bargeldverwendung in Deutschland (https://ots.de/qyAOGp) . Letztere zeigte, dass
2018 hierzulande ca. 200 Mio. Euro gehortet wurden. "Wenn aber Bargeld nur noch
gehortet und nicht mehr genutzt wird, wirkt sich dies langfristig negativ auf
die Bargeldinfrastruktur und die Verfügbarkeit von Bargeld aus", sagte der
BDGW-Vorsitzende.
Eine Umkehr des Zahlungsverhalten nach dem Ende der Pandemie ist derzeit nicht
zu erwarten. Daher sind dramatische Auswirkungen für die Geld- und
Wertdienstleister zu befürchten, wenn keine geeigneten Maßnahmen ergriffen
werden. "Der Sorgeauftrag der Bundesbank für den Euro muss neu definiert
werden", so Mewes. "Dazu gehört auch die Bargeldinfrastruktur." Bargeld werde
nur dann wettbewerbsfähig bleiben, wenn es auch in der Fläche verfügbar bleibe.
Dies setze leistungsfähige und wirtschaftlich stabile Wertdienstleister in einer
ausreichenden Zahl voraus. "Die Arbeitsteilung zwischen Bundesbank und
Wertdienstleistern gehört auf den Prüfstand und muss ggf. angepasst werden", so
Mewes abschließend.
Pressekontakt:
BDGW Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste
Ansprechpartner:
Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer, mailto:olschok@bdgw.de
Tanja Staubach, Assistentin der Geschäftsführung, mailto:staubach@bdgw.de
Bundesgeschäftsstelle:
Am Weidenring 56, 61352 Bad Homburg
T. +49 6172 948050 F. +49 6172 458580
Web: http://www.bdgw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/60193/4813581
OTS: BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V.
Zahlungsmittel angaben, sind vielfältig. Sie bestätigten aber auch einmal mehr,
dass der "War on Cash" in vollem Gange sei, so der Vorsitzende Mewes. So ließen
sich die Verbraucher*innen mehrheitlich von den Aufforderungen des Handels zum
kontaktlosen Bezahlen leiten.
Allerdings wäre es falsch aus dem aktuellen Zahlungsverhalten der
Verbraucher*innen den Schluss zu ziehen, dass diese gänzlich auf Bargeld
verzichten wollten. Dies bestätigen u. a. eine YouGov-Analyse
(https://ots.de/OVhbhZ) von 2020 sowie eine Studie der Bundesbank zur
Bargeldverwendung in Deutschland (https://ots.de/qyAOGp) . Letztere zeigte, dass
2018 hierzulande ca. 200 Mio. Euro gehortet wurden. "Wenn aber Bargeld nur noch
gehortet und nicht mehr genutzt wird, wirkt sich dies langfristig negativ auf
die Bargeldinfrastruktur und die Verfügbarkeit von Bargeld aus", sagte der
BDGW-Vorsitzende.
Eine Umkehr des Zahlungsverhalten nach dem Ende der Pandemie ist derzeit nicht
zu erwarten. Daher sind dramatische Auswirkungen für die Geld- und
Wertdienstleister zu befürchten, wenn keine geeigneten Maßnahmen ergriffen
werden. "Der Sorgeauftrag der Bundesbank für den Euro muss neu definiert
werden", so Mewes. "Dazu gehört auch die Bargeldinfrastruktur." Bargeld werde
nur dann wettbewerbsfähig bleiben, wenn es auch in der Fläche verfügbar bleibe.
Dies setze leistungsfähige und wirtschaftlich stabile Wertdienstleister in einer
ausreichenden Zahl voraus. "Die Arbeitsteilung zwischen Bundesbank und
Wertdienstleistern gehört auf den Prüfstand und muss ggf. angepasst werden", so
Mewes abschließend.
Pressekontakt:
BDGW Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste
Ansprechpartner:
Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer, mailto:olschok@bdgw.de
Tanja Staubach, Assistentin der Geschäftsführung, mailto:staubach@bdgw.de
Bundesgeschäftsstelle:
Am Weidenring 56, 61352 Bad Homburg
T. +49 6172 948050 F. +49 6172 458580
Web: http://www.bdgw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/60193/4813581
OTS: BDGW BV. Dt. Geld- und Wertdienste e.V.