J O Hambro Fondsmanager: "Income Fonds gehören zu den schlimmsten ESG-Sündern"
„Die Energiewende könnte für die Weltwirtschaft genauso bedeutend sein, wie es die Digitalisierung gewesen ist,“ sagt Giorgio Caputo, Senior Fund Manager und Leiter des Multi-Asset-Value-Teams von J O Hambro Capital Management (JOHCM). Die Zeichen stehen seiner Meinung nach eindeutig auf Wandel. Trotz eines Ölpreis-Anstiegs 2020 dürfte der langfristige Trend rückläufig sein, so der Experte. Die US Energy Information Agency schätzt, dass die globale Rohölproduktion 2020 um etwa 6,3 Prozent gesunken ist, in den Jahren 2021-2022 jedoch wieder steigen dürfte. Dennoch ist die Verlagerung zu erneuerbaren Energiequellen absehbar. „Die längerfristigen Auswirkungen sind tiefgreifend und unter dem Strich vorteilhaft für das Klima und die Weltwirtschaft. Das sollten auch Einkommens-Investoren einplanen und das Portfolio dahingehend überdenken“, so Caputo weiter.
"Green Value" steht für das neue Wachstum
Income Fonds sind für Anleger attraktiv, die vorhersehbare monatliche Erträge erzielen möchten. Hierzu zählen auch Dividenden-Fonds. Historisch gesehen haben Dividenden einen bedeutenden Prozentsatz der langfristigen Gesamtrendite einer Aktie ausgemacht. Sektoren wie Versorger oder auch die Energiebranche sind hier nur einige Schwergewichte, die sich in Dividenden-Indizes finden lassen. „Oft weisen aber genau jene Unternehmen keinen "Paris-konformen" Dekarbonisierungsplan auf. Am Ende wird das Geschäftsmodell entscheiden, wer sich nach der Pandemie behaupten wird“, erläutert der Anlageexperte von J O Hambro. Langfristig würden nicht nur die wirtschaftliche Not die Ausschüttungen nach unten korrigieren, sondern auch die gesellschaftlichen Erwartungen. Caputo und sein Team haben sich daher kürzlich in den von ihnen verwalteten Fonds komplett von Tabakaktien getrennt. Dafür hat das Fondsmanagement Anteile an einem weltweit führenden „grünen“ Versorger in seine Top Ten aufgenommen.
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