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     198  0 Kommentare Höhenangst an der Börse

    Dax und Dow Jones legen eine beeindruckende Rally aufs Parkett

    Dax und Dow Jones legen eine beeindruckende Rally aufs Parkett: Hand in Hand verzeichneten beide Indizes auch im April wieder neue Höchststände. Unsere Qualitätsaktien im IAC bescherten uns gar den sechsten Gewinnmonat in Folge. Eine selbst in unserer bereits über 20-jährigen Club-Geschichte beeindruckende Serie. Dennoch herrscht unter Börsianern kaum Jubelstimmung. Im Gegenteil: Diejenigen, die ihre Aktien im Corona-Crash letztes Jahr verkauft haben, schauen den steigenden Kursen entsetzt hinterher. Warten sie doch auf eine günstige Gelegenheit zum Wiedereinstieg. Unter denjenigen, die ihre Aktien behalten haben und nun Grund zur Freude hätten, macht sich hingegen Höhenangst breit. Sie plagt der Gedanke, ob die Börsenrally nicht ein wenig zu stark war und die Luft in diesen Kurshöhen nicht langsam dünn wird. Schließlich will niemand die tollen Gewinne der letzten Monate sehenden Auges in einer sich ankündigenden Korrektur wieder verlieren. Wie also verhält man sich richtig? Muss einem angesichts der aktuellen Höchststände wirklich schwindelig werden? Nun, auch wir im IAC haben trotz jahrzehntelanger Börsenerfahrung noch immer keine Glaskugel. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass die Börse selten tut, was die Mehrheit der Anleger von ihr erwartet. Der Grund dafür ist schlicht, dass die Anleger selbst es sind, die die kurzfristigen Kursschwankungen verursachen. Heißt: Wenn die Mehrheit der Börsianer steigende Kurse erwartet, wird genau das eher nicht passieren. Schließlich sind Anleger, die steigende Kurse erwarten, bereits voll investiert. Wer aber soll dann noch als zukünftiger Käufer auftreten, um die Kurse tatsächlich weiter in die Höhe zu treiben? Ganz anders aktuell. Da viele Anleger sich aus Höhenangst mit Käufen zurückhalten und andere sehnlichst auf eine Korrektur für den Wiedereinstieg warten, gilt: Sollte die Börse tatsächlich fallen, stehen schnell zahlreiche Käufer zur Hand. Das stützt die Kurse und begrenzt das Korrektur-Potenzial. Kommt es hingegen nicht zur erwarteten Korrektur, werden viele Anleger ihre Bedenken früher oder später über Bord werfen. Die folgenden Aktienkäufe würden die Kurse weiter antreiben und die Rally erst richtig befeuern. Erst, wenn trotz neuer Rekordstände Euphorie statt Höhenangst herrscht und Anleger unisono an weiter steigende Kurse glauben, ist die nächste Korrektur nicht mehr fern. An der Wall-Street spricht man bei diesem altbekannten Phänomen vom Börsenaufschwung entlang der „Wall of Worry“. Solange die Sorgen vor einer Kurskorrektur überwiegen, steigen die Kurse demnach weiter entlang dieser „Wand der Sorgen“. Mit ihrer aktuellen Höhenangst könnten Anleger daher kurzfristig auf dem falschen Fuß erwischt werden. Langfristig werden die Kurse an der Börse ohnehin weiter steigen. Das Warten auf eine Korrektur ist daher stets eine Wette gegen die Zeit. Und eine solche Spekulation ist um ein Vielfaches gefährlicher als das aktuell erreichte Kursniveau.





    Jörg Wiechmann
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    Jörg Wiechmann ist Gründer und Geschäftsführer von Deutschlands Aktienclub Nr. 1, dem Itzehoer Aktien Club (IAC). Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1998 setzt der IAC konsequent auf internationale Qualitätsaktien wie Coca-Cola, Microsoft oder BMW. Ziel des Itzehoer Aktien Clubs ist die Förderung der Aktienkultur in Deutschland. Dazu bietet der IAC seinen Mitgliedern neben der Möglichkeit einer Investition in den IAC-Clubfonds wertvolle Informationen in Form von monatlichen Geldratgebern und Depotberichten sowie bundesweiten Börsen-Seminaren. Anmeldung zum Newsletter unter www.iac.de/newsletter_wo.
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    Verfasst von Jörg Wiechmann
    Höhenangst an der Börse Immer wieder neue Höchststände. Auch im April ging die Rallye der Aktien-Indizes Dax und Dow Jones weiter. Warum dennoch kaum Jubelstimmung unter Börsianern herrscht, erklärt Jörg Wiechmann – der Geschäftsführer des Itzehoer Aktien Clubs (IAC) gibt einen Einblick in Börsenpsychologie.

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