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     9529  0 Kommentare Fußball-Aktien, die Turnaround-Schnäppchen

    Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär … dann könnte es für Fußball-Fans und -Aktionäre eine so wunderschöne Zeit sein.

    Die Bundesliga ist vorbei, die Bayern sind (wieder mal) Deutscher Meister geworden, der BVB hat den DFB-Pokal geholt, Chelsea hat mit Thomas Tuchel und drei deutschen Nationalspielern die Champions League, die U21 dazu die EM-gewonnen – und am Wochenende beginnt die Fußball-Europameisterschaft, Jogi Löws letztes Turnier, bevor Hansi Flick als Bundestrainer übernimmt. Aber dann kommt das „Wenn“! Wenn Corona nicht allen Vereinen die Bilanzen verhagelt hätte.

    Massive Wertverluste

    Die Profivereine können froh sein, dass sie überhaupt spielen konnten. Das ist richtig. Aber: keine Zuschauer, sinkende Einnahmen durch die TV-Gelder, Sponsoren zahlen oft weniger und vieles mehr. Ein Ranking der Fußball-Experten des Beratungskonzerns KPMG hat dies nun unterstrichen: Die meisten Topklubs haben massiv an Wert verloren. Im jährlichen "Football Clubs Valuation - The European Elite 2021"-Report hat KPMG die Unternehmenswerte der 32 größten Klubs im Fußball beziffert. Real Madrid führt diese Tabelle mit 2,9 Milliarden Euro an. Die Plätze dahinter belegen der FC Barcelona mit 2,87 Milliarden Euro, Manchester United (2,66 Milliarden Euro) und Bayern München (2,62 Milliarden Euro). Der BVB rangiert auf Platz zwölf mit einem Unternehmenswert von 1,2 Mrd. Euro. Dies bedeutet ein Minus von rund 5 Prozent. Damit ist Borussia Dortmund noch glimpflich davongekommen. Nur sieben Klubs meldeten einen Nettogewinn aus dem Betrieb in dem bewerteten Zeitraum, im Mai 2020 waren die Geschäfte noch für 20 profitabel gewesen.

    Ist jetzt schon die Zeit für antizyklische Investments gekommen?

    Geht es noch schlechter? Wohl kaum. Aber die meisten Analysten gehen davon aus, dass der Tiefpunkt nun erreicht ist. Und das ist genau die Zeit für antizyklisches Handeln, wie wir es als Value-Investoren favorisieren. Fußball-Aktien könnte nämlich mit Beginn der neuen Saison durchstarten. Die ersten Spiele vor – wenn auch nur wenigen - Zuschauern haben bereits stattgefunden. Und immer mehr Menschen werden geimpft, so dass zwar zu Beginn der kommenden Saison wohl nicht mit vollen Stadien zu rechnen ist, aber die Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf wieder steigen können. Dann werden auch wieder die Merchandising- und Sponsoreneinnahmen zulegen. Und kommen wieder mehr Fans in die Stadien, werden auch die TV-Einnahmen wieder mehr. Und das gilt nicht nur für die Bundesliga, sondern für alle europäischen Ligen. Börsennotierte Fußballklubs erscheinen in diesem Umfeld also wahre Turnaround-Schnäppchen sein. Würden wir solche Aktien in unsere Portfolios aufnehmen? In den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“ wohl nicht, aber für den „Frankfurter Value Focus Fund“ ist dies durchaus möglich, schließlich ist er unter unseren Mandaten der schnelle Stoßstürmer, um in Fußballbild zu bleiben.

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    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
    Fußball-Aktien, die Turnaround-Schnäppchen Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär … dann könnte es für Fußball-Fans und -Aktionäre eine so wunderschöne Zeit sein.

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