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    Abgasskandal  242  0 Kommentare Porsche im Abgasskandal: Tausende Fahrzeuge unter Manipulationsverdacht

    Das Kraftfahrt-Bundesamt hat ein Anhörungsverfahren wegen Abgasbetrugs gegen Porsche eingeleitet. Erhärtet sich der Verdacht, lohnt sich eine Schadensersatzklage.

    Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ermittelt erneut gegen den Sportwagenbauer Porsche: Weil die CO2-Emissionen im Labor höher ausfielen als vom Hersteller angegeben, droht dem Autobauer nach dpa-Informationen der Rückruf tausender Fahrzeuge. Das KBA und Porsche bestätigten auf Anfrage, dass ein Verfahren gegen den Autohersteller läuft. Es geht um mögliche Manipulationen an der Hard- und Software älterer Porsche-Modelle. Bestätigt sich der Verdacht, dürfte es zu einem verpflichtenden Rückruf kommen.

    CO2-Emissionen bei Messungen deutlich erhöht

    Messungen des KBA haben ergeben, dass bei bestimmten Porsche-Modellen die CO2-Emissionen auf der Testrolle wesentlich höher ausfielen als vom Hersteller für die Typengenehmigungen angegeben. Wegen des Verdachts auf falsche Angaben der Verbrauchswerte laufen bereits seit Monaten KBA-Untersuchungen. Porsche hatte im August 2020 von sich aus mitgeteilt, man habe bei internen Prüfungen „Themen“ entdeckt und sie den Behörden gemeldet. Die Themen beträfen „spezifische Hard- und Softwarebestandteile, die in Typisierungsmessungen verwendet“ worden seien.

    Laut Porsche sind nur „wenige Modelle“ und eine „sehr geringe Stückzahl“ an Fahrzeugen betroffen – weniger als ein Prozent der Porsche-Flotte. Auch gebe es bislang zu keinem dieser Fahrzeuge eine behördliche Entscheidung. „Das Verfahren befindet sich in einem frühen Stadium der Anhörung“, beschwichtigt Porsche.

    Verpflichtende Rückrufe von Porsche-Modellen

    Wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen zur Abgasmanipulation hatte das KBA bereits 2018 die ersten verpflichtenden Rückrufe für Porsche-Fahrzeuge angeordnet. Damals ging es zunächst die Modelle Cayenne und Macan. Bei diesen 3,0 l- und 4,2 l-Dieselmotoren handelt es sich um dieselben Motortypen wie sie auch im Audi A6 und A7 verbaut wurden. Nachdem die betroffenen Audi-Modelle zurückgerufen wurden, mussten ab Mai 2018 dann auch zehntausende Porsche Cayenne und Macan zum Softwareupdate zurück in die Werkstatt.

    Weil offenbar auch Benziner vom Abgasskandal betroffen sind, hatte sich Porsche beim KBA, bei der Staatsanwaltschaft und bei US-Behörden selbst angezeigt. Der Luxusautobauer wollte zunächst mit einer internen Untersuchung klären, ob auch bei Fahrzeugen mit Benzinmotoren Abgasmanipulationen vorgenommen wurden. Nach der Freigabe durch das KBA sollen Porsche-Ingenieure nachträglich technische Änderungen an den Motoren vorgenommen haben. Am 23. August 2020 wurde dann durch die Presse bekannt, dass das Porsche-Modell Panamera und die gesamte 911er-Reihe mit Benzinmotoren unter Manipulationsverdacht stehen. Dieser Verdacht scheint sich jetzt zu erhärten. Offenbar hat Porsche auch bei seinen Benzinern die Motorsteuerung manipuliert, um die CO2-Abgaswerte für den Prüfzyklus zu „optimieren“.

    Betroffene können rechtlich gegen Porsche vorgehen

    Bei den Luxus-Fahrzeugen der Marke Porsche fällt der Wertverlust durch den Abgasskandal besonders hoch aus. Deshalb lohnt sich gerade in diesen Fällen eine Schadensersatzklage. Leistungseinbrüche durch Softwareupdates stellen bei PS-starken Sportwagen schließlich einen gravierenden Mangel dar. Besitzer dieser hochpreisigen Fahrzeuge sollten sich daher nicht mit Softwareupdates abspeisen lassen und auf eine Entschädigung durch den Hersteller bestehen.

    Die Kanzlei VON RUEDEN vertritt im Abgasskandal bundesweit über 14.000 Betroffene gegen die Autohersteller, darunter auch zahlreiche Porsche-Kunden. Wenn sich der Verdacht auf weitere Abgasmanipulationen bei Porsche erhärtet, empfehlen wir Porsche-Kunden eine Schadensersatzklage. Nutzen Sie gern unsere kostenlose Erstberatung und profitieren Sie von unserer Erfahrung im Abgasskandal. Wir beraten Sie zu Ihren Ansprüchen und unterstützen Sie bei der Durchsetzung Ihrer Rechte.


    Johannes von Rüden
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    Johannes von Rüden ist Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei VON RUEDEN. Die Verbraucherschutzkanzlei ist auf Verfahren im Abgasskandal spezialisiert. Daneben bearbeitet die Kanzlei vor allem Verfahren aus dem Bank- und Kapitalmarktrecht, dem Verkehrs- und Arbeitsrecht. Sie wird häufig von Medien zitiert. Die mehr als 16 Rechtsanwälte der Kanzlei VON RUEDEN stehen oft als kompetente Ansprechpartner für Medien zur Verfügung. Sie betreibt unter rueden.de/blog einen Newsblog. Johannes von Rüden verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Weitere Informationen unter rueden.de
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    Verfasst von Johannes von Rüden
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